10 Jahre Alphalive in der Schweiz

„Wenn Gott dich fragt, wie es dir geht – sei ehrlich!“

Von Marokko bis in die Mongolei, von Nigeria bis Neuseeland: Der Alphalive-Kurs hilft Menschen zu verstehen, dass Gott sie liebt, und im Leben eine neue Dimension zu entdecken. Der in London entwickelte Glaubenskurses wird auch in der Schweiz rege nachgefragt, wie die 10-Jahre-Feier am letzten Freitag in Zürich deutlich machte.
Erlebt, wie Gott Menschen heilt und verwandelt: Emmy Wilson
„Hast du mich lieb?“ – Sandy Millar stellte die grosse Frage.
Starke Partner und dicke Freunde: Martin und Rachel Stoessel mit Sandy Millar und Emmy Wilson in Zürich. Rechts eine Mitarbeiterin.
Kreatives Team: Hanspeter Nüesch würdigte die Arbeit von Alphalive, die unter dem Dach von Campus für Christus Schweiz geschieht.

Prominenter Gast des Leitertags und der abendlichen Feier war Sandy Millar, der langjährige Hauptpfarrer der Alpha-Muttergemeinde im Londoner Stadtteil Brompton. Millar, 2005 zum anglikanischen Bischof für Gemeindeentwicklung ernannt, thematisierte mit Gedanken zu Johannes 21 die Mitte des christlichen Glaubens.

Frustrierte Fischer machen grossen Fang

Den Mitarbeitern und Leitern im Saal rief er zu: „Wenn Gott dich fragt, wie es dir geht – sei ehrlich!“ Die erfahrenen Fischer hatten damals eine Nacht lang keinen Fisch aus dem See gezogen. Als sie auf das Wort des auferstandenen Jesus hin das Netz nochmals auswarfen, füllte es sich. So müssten Christen auch heute demütig eingestehen, dass sie Kirche nicht ohne ihren Herrn bauen können, betonte Millar, einer der erfolgreichsten Pastoren Europas.

„Hast du mich lieb?“

Am Abend nahm Millar die Frage auf, die Jesus nach dem Fischzug Petrus vorlegte: „Hast du mich lieb?“ Petrus gehörte zwar dem Kreis der Jünger an, aber nachdem er Jesus verleugnet hatte, war er innerlich verwüstet. Mit seiner Schlüsselfrage zog ihn Jesus zu sich, stellte ihn im Kern wieder her – und gab ihm den erneuten Auftrag, Gottes Liebe weiterzugeben. „Wenn wir vom Kurs reden, dann nur so, dass er mit Jesus bekannt macht.“ Um die Liebe zu Jesus gehe es im Alphalive-Kurs, sagte Millar, der feinen seelsorgerlichen Zuspruch mit hohem Anspruch an die 270 Zuhörer verband.

Herz wichtiger als Kopf

Am Vormittag hatte Campus-Leiter Hanspeter Nüesch den Leitertag im Kirchgemeindehaus Zürich-Altstetten eröffnet, indem er auf neue Herausforderungen für die Kirchen hinwies. Das Bedürfnis nach Nähe und Beziehungen habe zugenommen. Mehr als Angebote zum Lernen, Denken und Diskutieren seien heute Kurse gefragt, in denen Beziehungen eine wesentliche Rolle spielen.

Der Alpha-Kurs verändert britische Gefängnisse

Nüesch gab zu erkennen, dass der Kurs es seiner Organisation ermöglicht habe, das Evangelium in den 90er Jahren erneut frisch und lebensverändernd unters Volk zu bringen. Die Londoner Alpha-Koordinatorin Emmy Wilson unterstrich dies; sie erzählte von Alpha-Kursen in britischen Gefängnissen, wo hartgesottene Verbrecher zu verantwortungsbewussten, barmherzigen Menschen werden. „Die Liebe zu Jesus befähigt uns, Dinge zu tun, die wir aus eigener Kraft nicht wagen würden.“

Kirchenratspräsident Reich: Wissen über den Glauben vermitteln

Der Zürcher reformierte Kirchenratspräsident Ruedi Reich überbrachte die Grüsse von Landeskirche und Kirchenbund (der SEK war ebenfalls eingeladen worden) und dankte den Alphalive-Leuten für ihr Engagement. Das Wissen über biblisch-christliche Traditionen nehme stetig ab, hielt Reich fest. Hier seien die Christen gefordert, sie hätten mit dem Weitergeben dieser Inhalte eine verantwortungsvolle Aufgabe.

Kirchen miteinander gefordert

Der allen Kirchen gemeinsame Auftrag wurde auch von Dominik Reifler, reformierter Pfarrer in Winterthur-Seen, betont: „Wenn wir unseren Dienst an der Öffentlichkeit wahrnehmen, haben wir unsere Glaubwürdigkeit nicht verspielt.“ Daher sollten die Kirchen nicht mehr primär über unterschiedliche Lehrmeinungen diskutieren, sondern gemeinsam ihrer Aufgabe gerecht werden. Ein Podium mit Pfarrern und Freikirchenpastoren zeigte auf, wie Alphalive und der Gemeindeaufbau Hand in Hand gehen.

„Jesus hat mein Leben auf den Kopf gestellt“

Am Abend erzählten einige Teilnehmer, was sich durch den Kurs bei ihnen änderte. „Jesus hat mein Leben auf den Kopf gestellt“, sagte der Mittdreissiger Nathanael. „Es gab auch harte Zeiten – aber es war das Beste, was ich tun konnte.“ Dann sang man das Lied „Keiner ist wie du; niemand sonst berührt mein Herz so wie du“.

Zweiter Alphalive-Znacht am 8. September 2006

Durch den Tag führten die Schweizer Alphalive-Koordinatoren Rachel und Martin Stoessel. Er erinnerte an die erfolgreiche Werbekampagne zum Alphalive-Znacht im September und rief zu weiterem Engagement auf. In der Schweiz sei vermehrt der Wunsch nach einem Miteinander der verschiedenen Kirchen zu spüren.

Diese Entwicklungen markierten den Anfangspunkt eines Prozesses, der die Schweiz näher zu Gott bringe, meinte Martin Stoessel. Dazu brauche es einen grossen Einsatz und Ausdauer von Seiten der Kirchen. Die nationale Werbeinitiative soll im kommenden Sommer wiederholt werden. Am 8. September 2006 werden rund 500 Gemeinden zu einem Info-Znacht einladen.

Aktuell 720 Kurse in der Schweiz

Der Alphakurs (Alphalive heisst er nur in der Schweiz, aus rechtlichen Gründen) wurde vor knapp 30 Jahren erstmals in der anglikanischen Dreifaltigkeitskirche in London durchgeführt. 1996 brachten ihn Martin und Rahel Stoessel in die Schweiz. Derzeit findet er in rund 720 örtlichen Gemeinden statt. Jeder Kursabend besteht aus einem gemeinsamen Essen und einem Referat über grundsätzliche Inhalte des christlichen Glaubens.

Alphalive in der Deutschschweiz
www.alphalive.ch
Der Alpha-Kurs (englische Homepage)
www.alpha.org

Datum: 26.01.2006
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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