Biblische Überzeugung gepostet

UK: Christ gewinnt Berufung gegen seinen Uni-Ausschluss

Felix Ngole wurde von der Universität Sheffield geworfen, nachdem er Bibelverse auf facebook zitiert hatte, die als kritisch gegenüber Homosexualität angesehen wurden. Jetzt gewann er das Berufungsverfahren.
Felix Ngole

Im Jahr 2015 hatte Ngole sich an einer facebook-Diskussion zum Thema gleichgeschlechtliche Ehe beteiligt und dazu Bibelverse zitiert. Das wurde anonym der Universität gemeldet, die daraufhin ein Disziplinarverfahren eröffnete. Nach Meinung der Universitätsleitung zeigte Ngole «keine Einsicht» über die Wirkung seiner facebook-Posts, weswegen er von seinem Doktoralstudium ausgeschlossen wurde. Im Jahr 2017 ging Ngole deswegen gegen die Universität Sheffield vor Gericht, wo er aber in erster Instanz abgewiesen wurde. Die Universität zeigte sich besorgt, dass ein Mensch mit solchen Überzeugungen nicht dem Standard entsprechen könnte, der für zukünftige Professionals im Lande gelten müsse.  

Ausdruck religiöser Freiheit oder Diskriminierung?

In zweiter Instanz hat nun ein Gericht entschieden, dass «die Universität irrtümlich den Ausdruck religiöser Freiheit mit Diskriminierung gleichgesetzt hat». Die blosse Äusserung von theologischen Meinungen müsse nicht bedeuten, dass man auch bewusst diskriminieren wolle. «Es gibt positive Gründe, anzunehmen, dass der Beschuldigte aufgrund seiner Meinung nie jemanden diskriminierte und das auch in Zukunft nicht tun würde. Denn er erklärte, dass die Bibel es ihm verbiete, irgendjemanden zu diskriminieren.»

«Grosser Gewinn für Christen»

«Das ist eine grossartige Nachricht – nicht nur für mich und meine Familie, sondern für alle, denen die Rede- und Meinungsfreiheit wichtig ist, vor allem für die, die sich auf Pflegeberufe vorbereiten» sagte Ngole nach dem Urteil. «Christen sind berufen, anderen zu dienen und für sie zu sorgen, und wir müssen öffentlich und privat die Freiheit haben, unsere Überzeugung auszudrücken – ohne Angst, den Beruf zu verlieren.»

Trotz allem, was er durchmachte, spüre er «eine ganz grosse Freude, dass als Ergebnis dieses Urteils mein Verlust ein grosser Gewinn für Christen heute und in der Zukunft ist.»

«Wichtiger Meilenstein in der Rechtsprechung»

Andrea Williams, Leiterin des «Christian Legal Centre», das Ngole unterstützt hatte, erklärte: «Diese Entscheidung ist eine Wasserscheide und ein wichtiger Sieg für die Meinungs- und Ausdrucksfreiheit. Christen und andere wissen nun, dass es ihr legales Recht ist, ihre Meinung auf sozialen Medien oder sonstwo auszudrücken, ohne Angst um professionelle Folgen zu haben.» Und sie fügte hinzu: «Das ist ein wichtiger Meilenstein in der Rechtsprechung und muss in gegenwärtigen und zukünftigen Fällen, wo es um Freiheit für Christen geht, unbedingt festgehalten und berücksichtigt werden.»

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Datum: 09.07.2019
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Evangelical Focus / Christian Concern

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