«Freude und Sehnsucht»

Papst Franziskus grüsst per Video US-Pfingstler

In einer Videobotschaft wandte sich Papsts Franziskus an eine Konferenz des US-Evangelisten Kenneth Copeland – in der
Papst Franziskus in der Videobotschaft: «Freude, weil es mich freut, dass ihr zusammengekommen seid, um Jesus Christus den einzigen Herrn anzubeten.»
Papst Franziskus in der Videobotschaft: «Dies (die Zusammenkunft der US-Pastoren an der Konferenz) bringt mir Freude, weil wir sehen können, dass Gott auf der ganzen Welt wirkt.»

«Sprache des Herzens», wie er betonte.

Eines Morgens bekam er einen Anruf auf seinem iPhone. «Hier ist Franziskus. Wann bist du nächstes Mal in Rom? Können wir uns treffen?» Rev. Tony Palmer war seit einigen Jahren ein Freund des argentinischen Erzbischofs Jorge Mario Bergoglio und bezeichnet ihn als einen seiner Mentoren. Er ist total erstaunt, dass dieser - mittlerweile zu Papst Franziskus geworden - ihn anruft und zu einem Gespräch unter vier Augen nach Rom einlädt, «ganz ohne Agenda», wie der Papst betont.

Ein paar Wochen später verbringt Tony Palmer einen ganzen Vormittag mit dem Papst. Er erzählt ihm, dass er in der nächsten Zeit an einer Pastorenkonferenz des US-Predigers Kenneth Copeland teilnehmen wird. Der Papst hat die spontane Idee: «Lass mich ein Grusswort auf Video sprechen.» «Zum Glück hatte ich mein iPhone dabei», schmunzelt Palmer.

Freude und Sehnsucht

Der Papst drückt in seiner Spontanbotschaft «Freude und Sehnsucht» aus. Freude, weil «ihr zusammengekommen seid, um zu beten und weil wir Gott überall auf der Welt wirken sehen.»

Aber der Papst drückt auch Sehnsucht aus. Es schmerze ihn, dass Christen getrennt sind. «Es ist die Folge einer langen Strasse der Sünde, dass wir so getrennt sind», stellt Franziskus fest und drückt seinen tiefen Wunsch aus, «dass diese Trennung beendet wird. Schliesslich beten wir zusammen Christus an, den einzigen Herrn der Geschichte.» Diese Sehnsucht nach mehr Einheit müsse in Christen wachsen und sie zu einander treiben.

«Von Bruder zu Bruder»

Franziskus betont in seiner Botschaft, dass er «von Bruder zu Bruder» spreche. «Ich bete für euch. Und ich bitte euch um einen Gefallen: Bitte betet für mich, denn ich brauche eure Gebete. Ich bitte euch, mich zu segnen, und ich segne euch.»

Der Papst zitiert den italienschen Schriftsteller Manzoni: «Ich habe nie gesehen, dass Gott ein Wunder begonnen hat, das er nicht vollendet hätte.» Und er stellt fest: «Das Wunder der Einheit hat begonnen, und Gott wird dieses Wunder zur Vollendung bringen.»

«Ich danke Ihnen, dass ich in der Botschaft des Herzens zu Ihnen sprechen durfte. Lassen Sie uns einander eine geistliche Umarmung geben und zum Herrn beten, dass er uns alle vereint. Come on, we are brothers!», schliesst der Papst.

Die Botschaft des Papstes wurde auf der Leiterkonferenz mit grossem Applaus aufgenommen. Kenneth Copeland sandte ein spontanes Video zurück an Papst Franziskus, in dem er sich bedankte und versprach: «Dear Sir, wir beten für Sie und für die Einheit.»

Datum: 01.06.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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