Selbstbestimmung

Muss ich mich als Christ selbst aufgeben?

Ein Christ ist, wer sein Leben Jesus gibt. Aber wo bleiben dann noch die eigenen Wünsche und Vorstellungen? Habe ich als Christ überhaupt noch ein eigenes Leben?
Selbstaufgabe?
Offene Tür
Frei und geliebt.

Es stimmt. Menschen, die Christ werden, vertrauen ihr Leben Jesus an. Damit drücken Sie aus, dass sie Jesus als ihren Herrn anerkennen und ihm folgen. Für Menschen, die nicht mehr weiter wissen, ist das oft leichter als für die, die mit ihrem Leben halbwegs klar kommen.

Jesus sagt nicht, wie das etwa der Flaschengeist Dschinn tun würde: «Komm zu mir und ich werde dir bei allem, was du willst, mit meinen Möglichkeiten dienlich sein.»

Beziehung und Loslassen

Es geht aber komplett am Kern des christlichen Glaubens vorbei, wenn man den Schritt zu Jesus nur als Verzicht versteht. Tatsächlich gibt Jesus viel mehr als er bekommt, wenn es überhaupt sinnvoll ist, hier so etwas wie eine «Rechnung» oder auch nur einen Vergleich aufzumachen. Mit Jesus kommt etwas völlig Neues in das Leben eines Menschen.

In jeder tieferen Beziehung gehört es dazu, auf Eigenes zu verzichten, etwas zu geben oder loszulassen. Das gilt für eine lebenslange Partnerschaft, genauso wie für Eltern und Kinder und auch für die Beziehung, die Menschen zu Jesus haben.

Keine Zombies

Jesus macht aber aus denen, die ihm folgen, keine Zombies. Er will uns Menschen nicht als willenlose Diener, sondern er bietet Freundschaft und Gemeinschaft an.

Jesus will mit dir zusammen sein. An was ihm liegt, ist das Gespräch mit dir; nicht auf einer oberflächlichen Ebene, in dem er mal fragt: «Wie läuft’s denn so?» Sondern, weil er dich gern hat und an dem interessiert ist, was dich von Herzen bewegt.

Er will mit dir sprechen, Zeit verbringen und er wird dir sagen, welche Wege er für dich hat. Aber nicht in dem Sinn, dass du dir jeden Tag bei ihm einen «Marschbefehl» abholst.

Angst vor Gott?

Es gibt Menschen, die sich richtiggehend davor fürchten, sich für Gott zu öffnen. Sie fürchten sich davor, einmal das Ruder aus der Hand zu geben. Jesus aber nimmt dich mit dem, was du denkst und fühlst ernst. Er übernimmt dein Leben nicht im Handstreich, er wartet auf dich und auf dein ehrliches Ja zu ihm.

Jesus geht nur durch offene Türen

Jesus geht – bildlich gesprochen – nur durch offene Türen, also nur durch die Türen, die wir ihm aufmachen. Er verschafft sich nicht gewaltsam Zutritt und er tritt auch keine Tür ein.

Stattdessen heisst es an einer Stelle in der Bibel zu diesem Thema: «Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und Gemeinschaft mit ihm haben.» (Die Bibel, Buch der Offenbarung, Kapitel 3, Vers 20)

Was dich erwartet

Es ist gar nicht so leicht, gerade den Menschen, die Jesus nicht kennen, zu erklären, was sie erwartet, wenn sie zu Jesus kommen. Die Bibel spricht davon, dass jeder neues Leben, ja sogar eine neue Identität bekommt. Menschen werden so zu Kindern und Erben des Vaters im Himmel.

Wer mit Menschen spricht, die neu zum Glauben an Jesus gekommen sind, wird vor allem Folgendes hören: «Das war ein unglaubliches Gefühl der Liebe.» - Oder: «Ich fühlte mich so frei wie nie zuvor.»
Der erste christliche Lehrer, Paulus, beschrieb dieses neue Leben und diese neue Identität mit folgenden Worten: «Alle, die sich vom Geist Gottes regieren lassen, sind Kinder Gottes. Denn der Geist Gottes, den ihr empfangen habt, führt euch nicht in eine neue Sklaverei, in der ihr wieder Angst haben müsstet. Er macht euch vielmehr zu Gottes Kindern. Jetzt können wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: "Vater, lieber Vater!" Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind. Als seine Kinder aber sind wir – gemeinsam mit Christus – auch seine Erben.» (Die Bibel, Römerbrief, Kapitel 8, Verse 14-16)

Datum: 26.10.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung