Nicht auf der Zuschauertribüne

Menschen, die sich für ein Leben mit Gott entschieden haben, können nicht anders, als praktisch sein. Jesus kann man nicht theoretisch nachfolgen. Man steht auf und geht ihm hinterher. Wer mit ihm unterwegs ist, merkt bald: Christ sein ist immer praktisch.
Wer auf der Zuschauertribüne sitzt, ist deswegen noch kein Fussballer.
Als Christ zu leben bedeutet, ran an den Ball zu gehen.

Man spricht etwa von „praktizierenden Christen“ und eben im Gegenteil von nicht praktizierenden, was natürlich absoluter Blödsinn ist. Der Begriff „praktizierender Christ“ ist ein Pleonasmus, weil ein Christ immer praktizierend ist. Nichtpraktizierende sind „Christen auf dem Papier“, also Karteileichen einer Kirche, Kirchensteuerzahler, die bisher nicht den Mut hatten, zu ihrem Nichtglauben zu stehen. Sollen sie ruhig in der Kirche bleiben und sie wenigstens finanziell unterstützen, aber Christen sind sie deswegen noch nicht. Wenn jemand in eine Garage hineingeboren wird, ist er deswegen noch lange kein Auto. Oder wenn jemand in einem Rossstall zur Welt kam, ist sie noch kein Pferd.

Ran an den Ball

Ein Christ oder eine Christin ist nach dem biblischen Verständnis klar definiert als eine Person, die Jesus Christus nachfolgt. Das kann man nicht theoretisch. Sicher soll man auch theoretisch, theologisch - also vom Verstand her - begreifen, was man da eigentlich tut, wenn man sich entscheidet, Christ zu werden und als solcher zu leben. Doch dann kommt die Theopraxis. Jesus nachfolgen heisst: umsetzen, was Jesus gelehrt hat. Im gleichen Sinn und Geist wie Jesus leben. Da ist Bewegung drin. Das bedeutet ein Leben mit Konsequenzen. Christ sein kann man nicht auf der Zuschauerbank. Genauso wenig wie beim Fussball. Es kann einer auf der Zuschauertribüne sitzen, alles über Fussball wissen, von Fussball total begeistert sein. Ein Fussballer ist er deswegen nicht. Er muss bereit sein, Fussball zu spielen. Er muss ins Team. Auf den Rasen. Ran an den Ball. So ist es mit dem Christen.

Fünf Hauptprinzipien

Doch, was heisst nun für das praktische Leben? Wie lebt ein Mensch, der Jesus nachfolgt? Was tut er anders als andere Leute? Wie zeigt sich dies im Alltag? Im Folgenden sollen anhand des physischen Lebens fünf Prinzipien für das spirituelle Leben gezeigt werden:

Erstens: Essen und Trinken. Wer seinen Körper nicht genügend und gesund ernährt, wird bald schwach und krank. Geistliche Nahrung ist für die Jesus-Nachfolgerin das Wort Gottes, die Bibel. Dadurch, dass sie deren Wahrheiten kennen lernt und sie in sich aufnimmt, ernährt sie ihre Seele.

Zweitens: Atmen. Absolut notwendig für unseren Körper ist die Versorgung mit genügend Sauerstoff, was durch unser regelmässiges Ein- und Ausatmen geschieht. Ebenso wichtig ist für den Christen und die Christin das Gebet. Die ständige Zwiesprache mit Gott gehört zur Grundversorgung. Menschen, die Jesus nachfolgen, entwickeln eine ganz persönliche Gebetspraxis.

Drittens: Sich Bewegen. Wer nur isst und trinkt, sich aber kaum bewegt, wird träge, dick und bald krank. Aus der Kraft des Gebets setzen Christen das in der Praxis um, was sie aus dem Wort Gottes gelernt haben.

Viertens: Erholung. Unserem Körper müssen wir regelmässig genügend Ruhe und Erholung gönnen, sonst sind wir mit unserer Kraft und unseren Nerven bald am Ende. Genauso nötig hat eine Person, die Jesus nachfolgt, spirituelle Ruhe, die sie einerseits in der Stille mit Gott und anderseits in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten findet.

Fünftens: Weitergeben. Ein weiteres natürliches Prinzip des Lebens ist die Reproduktion. Leben wird durch Fortpflanzung an die nächste Generation weitergegeben. Dies gilt auch für geistliches Leben. Die Botschaft von Jesus Christus, die Gute Nachricht, soll verbreitet werden, damit auch in anderen Menschen neues spirituelles Leben beginnen kann.

Christus wird sichtbar

Menschen, die nach diesen Prinzipien leben, werden persönlich eine grosse Veränderung erfahren und auch ihr Umfeld verändern. Christ sein kann nicht anders als praktisch sein. Das Wort wird zur Tat. Die Kraft des Evangeliums zeigt sich im Alltag. Jesus selbst wird so sichtbar, durch seine Nachfolger – und das mitten in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.

Weiterführende Links:
Wie kann ich Jesus nachfolgen und praktisch als Christ leben?
1. Essen und Trinken
2. Atmen
3. Sich bewegen
4. Ruhen
5. Weitergeben

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Datum: 08.09.2006
Autor: Fritz Herrli
Quelle: Jesus.ch

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