Was wenn alles vorbei ist?

Landschaft

Gestern sah ich Idas Gesicht zum letztenmal. Sie lag im Sarg. 86-jährig war sie gestorben, an Lungenentzündung, nach einer Zeit zunehmender Schwäche.

Ich war überrascht. Das Gesicht im Sarg wirkte nicht verlebt; es drückte Erwartung aus, als warte Ida auf etwas Kommendes, auf eine Begegnung. Sie war im Frieden gestorben, ihre Jahre hatte sie im Glauben an Jesus Christus gelebt.

Wenn ich in ihrem Haus zu Besuch war, fiel mir ihr fröhliches Herz auf. Dabei hatte sie ihren Mann schon vor bald 40 Jahren verloren, musste auf dem entlegenen Bauernhof zwei Teenager allein durchbringen.

Ich bin überzeugt, dass Ida im Jenseits Jesus Christus begegnet und er sie an der Hand nimmt. „Dazu ist Christus gestorben und wieder zum Leben gekommen, dass er über Tote und Lebende Herr sei“, schrieb der Apostel Paulus den Christen in Rom (14,9).

Bei allem, was Menschen erforscht und erkundet haben, kennt unser Wissen eine absolute Grenze. Von den Toten ist noch keiner zurückgekommen. Keiner ausser Jesus, der am dritten Tag nach der Kreuzigung auferstand, von Gott auferweckt. Dass das Reich der Schatten vor ihm offen liegt, dass er auch über die Toten herrscht, ist eine der ganz gewichtigen Aussagen der Bibel.

Einem der bedeutendsten Seher der Geschichte, dem Juden Daniel, offenbarte Gott das Ringen der Weltreiche über mehrere Jahrhunderte. Das geheimnisvolle Buch Daniel, unter den alttestamentlichen Propheten zu finden, schliesst mit der Weissagung, dass Menschen aus dem Staub aufstehen werden.

Alle jene, deren Name Gott in sein Buch geschrieben hat, werden zum Leben mit ihm erweckt. Die Weisen (die ihr Leben mit seiner Hilfe gestaltet haben) werden strahlen, hell wie der Himmel, erfährt Daniel. Andere werden zu ewiger Schmach und Schande aufwachen (Daniel 12,2.3).

Zu ihm persönlich sagt Gott etwas (12,13), was mich nicht mehr loslässt, weil es jene düstere Zeit umspannt: „Du aber, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!“

Datum: 12.11.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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