Leben & sterben

Jesus und die Angst vor dem Tod

Mit ihm ist es aus. Wir hangen am Leben und halten ihn auf Distanz, so lange und so gut wir können. Unser Bestreben, privat und öffentlich, in den Wissenschaften und namentlich der Medizin, ist darauf gerichtet, dem Tod Räume und Zeiten würdigen Lebens abzuringen. Doch läuft dieses, ob edel gestaltet oder nicht, unausweichlich auf ihn zu.
Jesus ruft die Menschen auf, ihre Bestimmung zu finden, indem sie die Furcht vor dem Tod ablegen.

Je verletzlicher uns die menschliche Existenz scheint, desto mehr lassen wir uns ihre Bewahrung kosten. Der erste Zweck des Staates ist, das Leben seiner Bürger zu schützen. Doch gerade dort, wo wir Vitalität zelebrieren, schleicht der Tod sich ein, um die Feier zu verderben. Kein Wunder, dass die Todesverachtung von Helden verklärt, die Faszination von Grenzsituationen und Schattenwelten ausgebeutet wird. Mit der Angst vor dem Tod sind beste Geschäfte zu machen (derzeit verkauft ein Unternehmen Schutzräume, um den für 2012 angekündigten Weltuntergang zu überstehen...).

Keine Angst vor dem Tod

Bei Jesus ist es anders. Er ist von Gott gesandt. Er ist mit dem Urquell des Lebens ganz verbunden. Er hat keine Angst vor dem Tod. Dies ist seiner Botschaft vom Leben abzuspüren. Er ruft die Menschen auf, ihre Bestimmung zu finden, indem sie die Furcht vor dem Tod ablegen. Nicht weil er harmlos wäre. Sondern weil es um viel mehr geht als um das, was dem Leib zustossen kann - um den gesamten Menschen: Leib, Seele und Geist.

Darum sagt Jesus seinen Freunden: «Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, darüber hinaus aber nichts tun können. Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der, nachdem er getötet hat, die Macht hat, in die Hölle zu stossen. Ja, ich sage euch: Den fürchtet!» (Die Bibel, Lukas, Kapitel 12, Verse 4 und 5).

So - oder so

Nicht den Tod fürchten, sondern den, der über unseren Verbleib im Jenseits entscheidet. Jesus lässt hier und in anderen Aussagen keinen Zweifel daran, dass es zwei Seinsweisen der Menschen nach dem Tod gibt: bei Gott, dem Herrn des Lebens, und getrennt von ihm. Das endgültige Getrenntsein von ihm ist die Hölle. Gott, der die Herzen kennt, wird an dem von ihm bestimmten Tag die Menschen richten.

Heilmittel gegen Menschenfurcht

Weil wir vom körperlichen Tod an nichts mehr tun können, um dieses Geschick zu ändern, gilt es die Weichen jetzt, in diesem Leben zu stellen. Ein nächstes wird es nicht geben, sondern wir stehen nach dem Tod unausweichlich vor dem Richter. Er ist zu fürchten, sagt Jesus.

Dieses Wort heisst aber auch: Vor Menschen brauchen wir keine Furcht zu haben. Was sie uns antun, ist letztlich, im Blick auf die Ewigkeit, nicht entscheidend. Unser Leben ist in der Hand Gottes; er hat es gewollt, er liebt uns und will uns zu sich ziehen, gegen alle Widerstände und Verirrungen, die dem im Wege stehen. Er, der Heilige, wird jedoch nie das Zerstörerische und Lebensfeindliche umarmen. Uns steht - so macht Jesus deutlich - das Gericht bevor.

Gott sorgt für uns

Mit dem zitierten ernsten Wort verbindet der Mann aus Nazareth gemäss Lukas eine Zusage, die froh macht. «Verkauft man nicht fünf Spatzen für zwei Fünfer? Und nicht einer von ihnen ist bei Gott vergessen. Und ihr erst - bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt! Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen» (12,6-7).

Datum: 07.05.2010
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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