Zehn Lebensprinzipien

Den Kreis der Liebe schliessen

Vor über 3'000 Jahren diktierte Gott Mose die zehn Gebote. Trotzdem sind sie nicht Schnee von gestern, sondern hochaktuell. Jesus.ch betrachtet die zeitlosen Lebensprinzipien in einer Serie. D
Vater umarmt Teenager-Sohn

as fünfte Gebot befasst sich mit der richtigen Gestaltung familiärer Beziehungen, besonders jener zu unseren Eltern.

In unserer Familie pflegen wir seit ein paar Jahren die schöne Tradition, einander bewusst gemeinsame Zeit zu schenken. So kommt es oft vor, dass zu Weihnachten ein paar Erlebnisgutscheine unter dem Christbaum liegen. Für dieses Jahr habe ich meinem Vater einen Besuch an einem Schwingfest und meiner Mutter eine Bergwanderung geschenkt im Wissen, dass uns diese Zeit enorm guttun und Gott sie segnen wird. Wie kann ich das so sicher sagen? Weil das fünfte Gebot dies eindeutig verspricht:

«Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. Dann wirst du lange in dem Land leben, das dir der Herr, dein Gott, gibt.» (Die Bibel, 2. Mose, Kapitel 20, Vers 12)

An den Eltern führt kein Weg vorbei

Nachdem Gott in den ersten vier Geboten unsere Beziehung zu ihm selbst ausführlich geklärt hat, macht er nun mit dem fünften Gebot den nächsten Schritt und spricht unsere Beziehung zu anderen Menschen an. Er weiss, dass wir mit ihm im Reinen sein müssen, um befriedigende Beziehungen zu anderen aufzubauen. Genau genommen verhält es sich so: Während sich unsere Beziehung zu Gott vertieft, sollten wir spüren, dass sich unsere Einstellung zu anderen Menschen grundlegend verändert. Menschen sollten uns wichtiger werden. Wir sollten ein Gespür für ihre Bedürfnisse, Sehnsüchte und Verletzungen entwickeln.

Und wissen Sie was? Eltern sind auch Menschen. Direkt nach der Beziehung zu unserem Schöpfer legen die zehn Gebote den Fokus auf unsere leiblichen Eltern. Dieser Beziehung kommt – was eigentlich in der Natur der Sache liegt – eine exklusive Stellung zu. Keine Beziehung birgt mehr Potenzial sowohl für Liebe als auch für Hass, für Freude wie auch für Leid, als die Eltern-Kind-Beziehung. Die meisten Experten sind sich einig, dass die Familie die Geburtsstätte des Selbstwertgefühls ist. Eine gut funktionierende Familie ist auch der Ort, an dem Respekt vor Autorität erworben wird. Und schliesslich ist die Familie der Ort, an dem Werte vermittelt werden.

Zeigen Sie Ihre Wertschätzung

Eine Möglichkeit, wie wir unsere Eltern ehren können, besteht darin, wertzuschätzen, was sie für uns getan haben. Die meisten von uns können wohl sagen, dass unsere Eltern mehr in uns investiert haben als jeder andere Mensch. Man schätzt, dass es Eltern im Durchschnitt mehrere Hunderttausend Franken kostet, ein Kind 18 Jahre lang grosszuziehen. Aber die finanzielle Investition ist nichts im Vergleich zu der Menge an Zeit, Sorgen, Gebet und Organisation, die die meisten Eltern in die Erziehung ihrer Kinder investieren.

Weil Menschen nicht vollkommen sind, haben auch unsere Eltern Fehler gemacht. Aber Tatsache ist, dass sie eine ungeheure Investition in unser Leben geleistet haben. Die richtige Reaktion, die Gott mit dem fünften Gebot deutlich zum Ausdruck bringt, ist Wertschätzung und Respekt der Eltern gegenüber. Kinder, die noch zu Hause bei ihren Eltern leben, sollten diese ehren, indem sie sich gerne fügen und ihrer Wertschätzung Ausdruck verleihen. Kinder, die bereits ausgezogen sind, sollten sich vergewissern, dass den grundlegenden Bedürfnissen ihrer Eltern Rechnung getragen wird, sie sollten sie in Unternehmungen einbeziehen und ihnen immer wieder zeigen, wie sehr sie sie lieben.

Der Lohn: ein liebevolles Familienleben

Es lohnt sich, dieses Gebot ernst zu nehmen. Unser Lohn wird ein liebevolles Familienleben sein – und das ist wirklich ein Segen! Wenn unsere Beziehung zu Gott stimmt und die Beziehung zu unseren Eltern ebenfalls, sind die wichtigsten Beziehungen in unserem Leben in Ordnung. Und dann haben wir auch die Freiheit, gute Beziehungen zum Rest der Welt zu gestalten.

Zur Serie:
Zehn Lebensprinzipien: Exklusivität: Worauf zeigt der Kompass Ihres Lebens?
Zehn Lebensprinzipien: Gott lässt sich nicht in einen Rahmen pressen

Datum: 07.11.2018
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Jesus.ch

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