Warum der Sonntag keine religiöse Idee ist

Von Rick Warren

Unsere Ur-Urgroßväter nannten ihn "heiligen Feiertag"; unsere Großeltern "Feiertag"; unsere Väter "Sonntag". Und heute sagen wir einfach "Wochenende".

Fühlen Sie sich ausgeruht nach einem typischen Wochenende? Wenn Sie wie die meisten Menschen sind, dann wahrscheinlich nicht. Einer meiner Freunde nannte mich ein "menschliches Schaffen" statt ein "menschliches Wesen". Wir leben in einer Welt, in der die meisten von uns sehr gut wissen, wie man hart arbeitet und hart spielt, aber wir haben scheinbar vergessen, wie man ruht.

Das Wort Sabbat bedeutet wörtlich RUHE. Gott hat uns das Rezept zum Ausruhen in seiner Liste der "Werte zum Leben" aus Exodus 20 gegeben. Wir kennen sie als die Zehn Gebote. Im vierten Gebot steht die Ermahnung, den Sabbat als heiligen Tag zu leben: "Halte den Ruhetag in Ehren, den siebten Tag der Woche! Er ist ein heiliger Tag, der dem Herrn gehört." (Exodus 20, 8 Die Gute Nachricht)

In seiner Weisheit hatte Gott gesehen, dass der Mensch sich zu Tode arbeiten - spielen, amüsieren - würde, wenn er dazu Gelegenheit hätte und niemals erkennen würde, wie wichtig es ist, eine Pause einzulegen, Energien zu erneuern und den Geist neu zu beleben. Also hat er dieses Gebot zu Ruhe in seine Top Ten Regeln fürs Leben eingefügt.

Jeder siebte Tag aus Gottes Sicht - aus der Perspektive des Schöpfers - sollte vorgesehen sein für:

1. RUHE: Frederick Taylor war ein ambitionierter junger Geschäftsmann in einem Stahlwerk während des spanisch-amerikanischen Krieges um 1890 herum. Zu dieser Zeit gab es keine Kräne, die Stahlbarren auf Eisenbahnwaggons hoben. Das war knochenharte körperliche Arbeit. Taylor entwickelte ein System, nach dem eine Pfeife schrillte, wenn die Männer 12 Minuten lang geschleppt hatten. Sie mussten sich dann hinsetzen und ausruhen. Nach 3 Minuten ging die Pfeife wieder, und die Männer nahmen ihre Arbeit wieder auf. Das Ergebnis? Die tägliche Menge an geladenem Eisen vermehrte sich um 276%! Statt Zeitvergeudung bedeuteten die Pausen eine vielfache Erhöhung der Effizienz und Produktivität.
2. REFLEKTION: "Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit; ein Unerfahrener läuft hinein und muß die Folgen tragen" (Sprüche 22, 3). Wie kann man wissen, wo man hin will, wenn man sich nicht die Zeit nimmt, um zu schauen, wo man einmal war, realistisch einzuschätzen, wo man jetzt steht und dann einen Plan zu entwickeln, wo es hingehen soll? Waren Sie erfolgreich bei Ihrer Arbeit in der vergangenen Woche? In Ihrer Ehe? Als Vater? In Ihrem persönlichen Leben? Halten Sie sich körperlich fit? Wie geht es Ihnen gefühlsmäßig, geistig und geistlich? Wir können nicht einmal beginnen, diese Fragen zu beantworten, wenn wir uns weiter in die täglichen Aktivitäten stürzen, ohne uns eine Pause zur geben, um über unser Tun und die Gründe dafür nachzudenken.
3. ERHOLUNG: Keine Batterie hat lange Strom, ohne sie aufzuladen. Gummi verliert die Dehnbarkeit und Kraft, wenn es nicht in seinen entspannten Zustand zurückkehren darf. Menschen sind ähnlich. Wir brauchen den Druck durch Arbeit, Drill und Belastung, um uns zu motivieren, um uns von unserem Hintern zu erheben. Das gibt uns Anleitung, Sinn und Ziel. Aber wir brauchen regelmäßige Pausen zur persönlichen Wiederherstellung: körperlich, emotional und geistig. Wir müssen unsere Energien wieder auffüllen und die Sicht klären, bevor wir wieder in den Kampf ziehen.

Datum: 09.01.2006
Quelle: Montags Manna

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