Dann spricht er zu Thomas:Reiche deinen Finger her und sieh meine
Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und
sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
JOHANNES
20,27
Als
ehemaliger Kriminalbeamter war es u. a. meine Aufgabe, Beweise zu
sichern. Hierbei unterscheidet man zwischen Sachbeweisen und
Personenbeweisen. Sachbeweise sind z. B. Fingerabdruckoder
DNA-Spuren. Personenbeweise sind Aussagen von Zeugen. Während
Fingerabdrücke und DNA-Spuren objektiv einen Täter überführen
können, ist bei Zeugenaussagen immer Vorsicht geboten. Menschen
können irren, Spuren nicht. Zeugen schildern den gleichen
Sachverhalt oft völlig unterschiedlich. Zudem sagen Zeugen zuweilen
mit Absicht die Unwahrheit. Thomas war einer der zwölf Apostel Jesu,
und er hatte seinen Herrn über drei Jahre lang ständig begleitet.
Er hatte gehört, wie Jesus über seinen Tod und seine Auferstehung
sprach. Als Jesus nach seiner Auferstehung den Jüngern erschien, war
Thomas nicht zugegen. Obwohl die anderem ihm sagten, sie hätten
Jesus gesehen, glaubte er nicht. Die »Zeugenaussagen« waren für
ihn nicht Beweis genug. Als Jesus ein zweites Mal zu den Aposteln
kam, war Thomas zugegen, und er durfte die Wundmale Jesus selbst
betasten, also den »Sachbeweis« antreten.
Wir
können heute dankbar sein für diesen Skeptiker Thomas. Denn bei ihm
kommen Sach- und Personenbeweis in einzigartiger Weise zusammen.
Er hat
für uns die Richtigkeit der Auferstehung Jesu eigenhändig
ermittelt, und das macht sein Zeugnis ausgesprochen glaubwürdig. Was
den zunächst »ungläubigen Thomas« überzeugt hat, sollte auch für
uns ausreichen.
Doch
das ist noch lange nicht alles in Gottes Beweiskette: Die Heilige
Schrift sagt, dass viele Hundert Zeugen übereinstimmend die
Auferstehung Jesu bezeugt haben. Vor allem aber schenkt Gott durch
seinen Geist jedem, der hierfür offen ist, eine tiefe Überzeugung
von der Wahrheit der Auferstehung. Axel Schneider
Frage:
Können
Sie ohne Beweise glauben?
Tipp:
Der
lebendige Glaube vieler Menschen ist ein schlagender Beweis.