Frau, was weinst du? Wen suchst du?
JOHANNES
20,15
Maria
Magdalena läuft durch den Garten, blind vor Traurigkeit und Kummer.
Jesus, dem sie alles verdankt, ist ans Kreuz geschlagen worden. Bis
zum Schluss hat sie sich das furchtbare Schauspiel angesehen und auch
beobachtet, wie zwei Männer den toten Körper in eine Gruft legten.
Jetzt ist sie wieder hergekommen, um dem toten Körper ihres
geliebten Herrn die letzte Ehre zu erweisen und ihn nach der Sitte
damaliger Zeit zu salben. Doch dann die schlimme Entdeckung: Das Grab
ist leer, der tote Körper verschwunden. Wer hat ihn weggenommen?
Fieberhaft überlegt sie. Sie muss ihn suchen!
Maria
schreckt zusammen, als sie durch den Tränenschleier einen Mann
sieht. Dieser fragt sie: »Warum weinst du? Wen suchst du?« Sie
denkt im ersten Moment, dass es der Gärtner sei, der sie anspricht.
Erst, als dieser ihren Namen nennt, erkennt sie, dass es Jesus selbst
ist, der mit ihr redet. Er ist auferstanden und lebt! Ihm ist nicht
egal, wie verzweifelt Maria ist, und er offenbart sich ihr.
Die
Liebe und Hingabe der Maria beeindrucken mich. Ich suche alles
Mögliche in meinem Leben, aber in meine Beziehung zu Jesus
investiere ich zu wenig. »Über Gott kann ich später noch
nachdenken«, sagen viele Leute, wenn man sie auf den Glauben
anspricht. Und für Jesus interessieren sie sich nicht und suchen ihn
auch nicht. Dabei geht es um so viel, nämlich darum, das ewige Leben
nicht zu verpassen. Dafür ist allein Jesus der Garant.
Nur wer
ihn hat, der hat das wahre Leben und wird – so wie er – nicht im
Tod bleiben, sondern zum ewigen Leben auferstehen. Maria ist ein
Vorbild, nicht Nebensächlichkeiten hinterherzulaufen, sondern Jesus
mit aller Kraft zu suchen. Wer das tut, wird nicht enttäuscht
werden. Elisabeth Weise
Frage:
Was
suchen Sie mehr als alles andere in Ihrem Leben?
Tipp:
»Wenn
ihr mich von ganzem Herzen sucht, dann will ich mich von euch finden
lassen«, verspricht Gott (Jeremia 29,13-14).