Meine
Umgebung, meine Arbeitskollegen? Mein Bankkonto, mein Standing in der
Firma, mein Anwesen? Das wäre krank. Der Wert meiner Enkelin, 3
Monate alt, die total zufrieden auf meinem Arm schläft – die
Windel ist frisch, das Bäuchlein gut gefüllt – wer bestimmt ihn?
Liegt die Identität der kleinen Enkelin noch in der Mutter? Wie
zufrieden ist sie darin?
Unser
Selbstwertgefühl ist leider manchmal abhängig davon, wie unser
Bankkonto aussieht, wie gebildet wir sind, wie schön wir aussehen,
wie unser persönlicher Status ist. Entspreche ich der Norm oder den
Ansprüchen, bin ich cool, akzeptiert, gehöre ich zur Gruppe. Das
ist natürlich etwas verkürzt gesagt, klar. Und doch haben so viele
Menschen AD(H)S, kranken an psychosomatischen Verstimmungen, fügen
sich selbst Leid zu, weil sie (vermeintlich) nicht das sind, was
gemäss dem momentanen Geschmack von ihnen gewünscht wird. Auch das
ist plakativ, richtig. Aber warum scheitern so viele, obwohl sie auf
Instagram so »gefotoshopt« hinreissend aussehen?
Johannes
bringt in unserem Tagesvers noch eine andere Dimension ins Spiel:
Jesus muss wachsen, ich muss abnehmen. Kann es sein, dass unsere
Identität gar nicht im Sichtbaren, gar nicht in uns selbst begründet
liegt, sondern in unserem Schöpfer? Was denkt er über uns? Wozu hat
er uns als seine Geschöpfe bestimmt? Wäre das unter Umständen auch
eine Lesart für uns? Ich finde, eine sehr glückliche! Alles, was
Gott ist, was er für mich getan hat und tut, wie er mich sieht und
bezeichnet, was er über mich denkt, was er mit mir vorhat – das
ist meine wahre Identität! Und darin möchte ich wachsen. Das nur
auf mich selbst bezogene Denken – darin möchte ich gerne abnehmen.
Peter Lüling
Frage:
Wer
oder was bestimmt Ihre Identität?
Tipp:
Beschäftigen
Sie sich intensiv damit, wie Gott uns Menschen gedacht hat!