Das
Böse und das Gute, geht es nicht aus dem Mund des Höchsten hervor?
Klagelieder
3,38
Ist
es Ihnen auch schon mal passiert, dass Sie zufällig auf eine Annonce
stiessen, die Ihr Wohnungsproblem zu Ihrer grössten Zufriedenheit
löste oder Ihre Suche nach einer Arbeitsstelle wunderschön
beendete, oder dass Sie einen Arzt fanden, der endlich die Ursache
Ihrer Schmerzen beseitigen konnte?
Vielleicht
haben Sie aber auch schon das genaue Gegenteil erlebt, dass Ihnen
durch einen unvorhergesehenen Umstand plötzlich »alle Felle
davongeschwommen« sind, dass sich alles als grosse Luftblase
herausstellte, worauf sie felsenfest Ihre Hoffnungen gesetzt hatten.
Da
kann man dann von »Glück« oder »Pech« reden und alles dem
imaginären »Zufall« zuschreiben. Je nach Seelenkostüm sagt man
dann bei glücklichen Wendungen: »Ja, das ist das Glück der
Tüchtigen«, oder: »Schwein muss man haben!« Und bei
Unglücksfällen heisst es dann: »Was uns nicht umhaut, macht uns
nur härter!«, oder man verfällt in Trübsinn und gibt den Kampf
resigniert auf.
Unser
Tagesvers weist uns in eine andere Richtung. Da wird Gott als die
eigentliche Ursache aller denkbaren Ereignisse angegeben.
Und
weil Gott gut ist, hat er nur Gutes mit uns im Sinn, wie es so
eindeutig in Psalm 119,68 gesagt wird: »Gott ist gut und tut Gutes.«
Er will uns gern durch manches Gute erfreuen und uns seine
Freundlichkeit zeigen. Aber auch durch massive Notlagen will er uns
aufwecken und unseren Blick zu ihm hin lenken, damit wir aufhören,
auf unsere Klugheit und Kraft zu vertrauen und endlich bei ihm Hilfe
suchen. Alles aber soll dazu dienen, Gott als die letztendliche
Ursache für alles zu begreifen, und zu erkennen, dass er uns durch
alles zu sich ziehen will, damit wir einmal ewig bei ihm sein können.gr
Frage:
Wie
stehen Sie zu dem Tagesvers?
Tipp:
Wenn
Gott die Quelle aller Ereignisse ist, sollten wir danach trachten,
mit ihm eines Sinnes zu werden.