Als
das Corona-Virus letztes Jahr ausbrach, beschäftigte es nicht nur
die moderne Welt, sondern auch die indigenen Stämme hörten von
dieser Pandemie. So machte die Furcht vor diesem Virus auch bei uns
auf der Insel Borneo nicht halt. Da im Dorf noch keiner einen
Fernseher besitzt noch Zugang zum Internet hat, kursierten bald die
wildesten Gerüchte über dieses Virus. Die Leute waren sich alle
sicher:
Wir
müssen was dagegen tun! Aber was? Nach längerer Zeit der Beratung
beschloss man, die alten Rituale der Vorfahren wieder ins Leben zu
rufen. Bald darauf waren alle Männer im Dorf beschäftigt, Puppen
aus Holz und Stoff zu basteln, kleine Bäume zu fällen oder andere
Utensilien zusammenzusuchen, die bei dem Vorhaben helfen sollten, das
Virus ein für alle Mal zu bekämpfen.
Denn
eines schien für alle klar: Dieses Virus war nicht einfach nur ein
Virus, wie wir es in der »modernen Welt« bezeichnen würden,
sondern dahinter steckten Geister, die es jetzt zu manipulieren galt.
Darüber waren sich alle Dorfbewohner einig, und deshalb ging man mit
vollem Eifer an die Arbeit. Es war schon fast Abend geworden, als man das
fertige Projekt zu dem nahe gelegenen Fluss trug. Soweit wir es
beschreiben konnten, sah es aus wie ein schön dekoriertes Floss, auf
das verschiedenste Figuren montiert waren. Das ganze Dorf war an
jenem Tag im Ausnahme-Modus, niemand ging seiner eigentlichen Arbeit
nach. Die Furcht vor den bösen Geistern, die das Virus in das Dorf
bringen könnten, hatte jeden fest im Griff.
Vielleicht
schmunzeln wir über die Vorstellungen oder Glaubenspraktiken dieser
Menschen, dennoch kennen wir das Gefühl, von Angst gepackt zu
werden. Tun wir dann auch alles Mögliche, um diese Angst
schnellstmöglich wieder loszuwerden? ty
Frage:
Wie
gehen Sie mit Angst um?
Tipp:
Wer
Gott kennt, braucht sich nicht zu fürchten!