Er
hat uns nicht getan nach unseren Sünden, und nach unseren
Ungerechtigkeiten uns nicht vergolten.
Psalm
103,10
Es
gibt Tage in der Geschichte Europas, an denen sich geschichtliche
Entwicklungen in einer unerwarteten Weise beschleunigen. Ganze
Epochen werden abgeschlossen, und neue Zeitabschnitte beginnen.
So
war es auch an diesem 2. September 1870, heute vor 150 Jahren. Der
Krieg zwischen Frankreich und Deutschland wurde an diesem Tage
zugunsten Deutschlands entschieden. Die französische Armee
kapitulierte, der Kaiser Napoleon III. dankte ab, und am Ende war
Frankreich eine Republik und Deutschland ein Kaiserreich. Das
passierte natürlich nicht alles an einem Tag, aber die Niederlage
Frankreichs setzte das alles in Gang, und die Deutschen fingen
buchstäblich an, »siegestrunken « zu werden. Das nutzte der kühle
Rechner Bismarck und schuf die deutsche Einheit, also das »Deutsche
Reich«.
Dass
Bismarcks Werk nichts Widersinniges war, beweist die Tatsache, dass
der Wille zur Einheit Deutschlands die Wiedervereinigung 1990
ermöglichte. Nach den Jahrzehnten des Unglücks und schrecklicher
Schuld hatte das Streben der Deutschen, ein Volk zu sein, nicht
aufgehört. Zwar hätten die Deutschen wegen des Holocausts
schlimmere Vergeltung verdient gehabt. Aber Gott in seiner Langmut
hatte ihnen nicht nach ihren Taten vergolten, sondern nach seinem
Erbarmen, wenn man berücksichtigt, wie steil es nach dem Untergang
wieder aufwärts ging, wenn man die Nachkriegszeit sieht.
Seine
Gnade für alle Menschen zeigte Gott bereits vor 2000 Jahren durch
seinen Sohn. Ihn sandte er, damit er alle unsere Schuld auf sich
nahm, damit sie uns vergeben werden kann. Dies kann jeder heute noch
erfahren, indem er Gott seine Schuld bekennt und von ihm Vergebung
annimmt. Man muss dazu nur seinen Bankrott erklären und Gottes
Urteil über die Sünde annehmen. koh
Frage:
Geht
es Ihnen nicht auch unverdient gut?
Tipp:
Halten
Sie nicht an Ihrer Schuld krampfhaft fest, denn es ist aussichtslos,
dass Sie selbst sie begleichen können.