Solange
ich schwieg, verfiel auch mein Leib, denn unaufhörlich schrie es in
mir.
Psalm
32,3
Ich
hatte Appetit auf eine Walnuss aus eigener Ernte. Als ich sie
öffnete, da schrie meine Tochter: »Die ist ja ganz verschimmelt!«
Die Verarbeitung war offenbar unzweckmässig gewesen, die Walnüsse
waren nicht lange genug offen getrocknet worden. Nur Einsammeln und
Weglegen reichte nicht, denn bei Feuchtigkeit gedeihen die
Schimmelpilze gut. Am Ende wird alles unbrauchbar. Manche
Schimmelpilze produzieren Giftstoffe und geben diese in die
Lebensmittel ab. So greift der Schimmelpilz Aspergillus
flavus Nüsse
und Gewürze an. Seine Gifte verursachen nachweislich Leberkrebs.
Deshalb müssen alle befallenen Nüsse und Gewürze entfernt werden,
denn oft ist das gesamte Lebensmittel verseucht.
Der
Schimmel bei den Nüssen ist mit der Sünde in unserem Leben
vergleichbar. Zudecken und Verbergen sind an der Tagesordnung.
Zugegeben wird häufig nur, was unwiderlegbar bewiesen ist. Bald ist
das unsichtbare Gift des Misstrauens schon tief in die Herzen aller
Beteiligten eingedrungen. Vertrauen ist fast nicht mehr möglich.
Politikverdrossenheit und Skepsis vieler Menschen sind u. a. die
Folgen.
Wie
befreiend ist ein offenes uneingeschränktes Geständnis! Je eher,
desto mehr kann vielleicht noch gerettet werden. Die Illusion, durch
längeres Verschleiern oder Zudecken doch noch mit reiner Weste
davonzukommen, wird spätestens vor Gott zerstört, denn ihm kann man
nichts vormachen. Gott ist ein Freund von Offenheit und Entsorgung.
Ihm kann man vertrauen. Darum schrieb er die Bibel und offenbarte
seine innersten Gedanken. Bekennen heisst auch, Verantwortung auf
sich zu nehmen und Schuld nicht auf andere abzuschieben. Nur auf
dieser Grundlage kann Gott Sünde entsorgen, vergeben und beseitigen. Dann
ist ein echter Neuanfang ist möglich. mn
Frage:
Was
hindert Sie, Ihre Schuld offen vor Gott und Menschen zu bekennen?
Tipp:
Schützen
Sie sich und andere vor dem schleichenden Gift verborgener Schuld!