Glaubensprobe

Treu wie ein Hund?

Wenn wir den Charakter eines Hundes beschreiben sollen, dann sagen wir oft, ein Hund sei treu. Der Begriff «treuer Hund» ist zu einem stehenden Ausdruck im deutschen Sprachgebrauch geworden. Was lernen wir daraus?
treuer Hund

Mein Schwager hatte als junger Mann einen Schäferhund, der war sein ganzer Stolz. Er hatte den Hund gut dressiert, und dieser folgte ihm aufs Wort. Als Beweis, dass sein Hund ihm immer gehorchte und absolut treu war, machte er ein Experiment. Er legte zwei Scheiben Wurst auf die niedrige Fensterbank, führte seinen Hund zu den Wurtscheiben, so dass der sie mit der Nase berühren konnte und gebot ihm nun, diese Scheiben nicht zu nehmen. Dann liess er den Hund im Zimmer alleine zurück und ging den ganzen Nachmittag in die Stadt. Als er am Spätnachmittag nach Hause kam und ins Wohnzimmer kam, lag der Hund mit der Nase vor der Wurst, aber er hatte die beiden Scheiben nicht gegessen. Das war ein harter Treuetest, und ich empfand das damals als absolut gemein gegenüber dem Hund.

Ist Treue out?

Christen sehen sich in eine Welt hineingestellt, die die Treue belächelt und die Untreue als lustvoll und angenehm schildert. Hier regiert nicht Gott allein, auch viele andere Einflüsse versuchen, Fuss zu fassen und unser Leben zu beeinflussen. So wird unsere Treue zu Gott, zu Menschen, zu Absprachen und Verbindlichkeiten getestet. Wenn wir in solchen Tests bestehen können, zeigt sich unsere Echtheit und Verlässlichkeit im Leben. Wir sind uns selbst, unserem Glauben, unserem Gott und gegenüber unseren Mitmenschen treu. Das bringt Segen in unser Leben hinein. Wir gewinnen dadurch bei Gott und Menschen an Vertrauen und bekommen wichtige Aufgaben und Geheimnisse anvertraut.

Ideale Vorbereitung für Aufgaben

Treue bereichert unser Leben. Sie zahlt sich vielfach aus. Sie fängt im Kleinen an. Sie gleicht einer dünnen Schnur, die durch Wiederholung immer dicker und stärker wird. Am Ende wird daraus ein belastungsfähiges,  unzerstörbares Seil des Glaubens, das mich und andere hält. Denn durch Treue wird aus einem christlichen Gedanken eine christliche Tat, aus der christlichen Tat eine christliche Gewohnheit und aus der christliche Gewohnheit eine christliche Prägung. Eine ideale Vorbereitung für künftige, verantwortungsvolle Aufgaben.

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Datum: 20.07.2012
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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