Die richtige Brille

Liebe vertreibt die Angst

Ein Fotograf zog mit einem Wohnmobil durchs Land. Unübersehbar hatte er an den Seiten und an der Rückwand seines Fahrzeugs jeweils ein Auge abgebildet. Augen, deren Pupillen je eine Erdkugel darstellten. Darüber hatte er geschrieben: «Das Auge Gottes».
Die richtige Brille



Wo er war, fotografierte er die Leute und kam mit ihnen ins Gespräch. Viele sprachen ihn genau auf diese Aufschrift an. Einer fragte, wo denn das Auge Gottes sei? Der Fotograf fragte zurück: «Warum wollen Sie das wissen?» «Damit ich mich verstecken kann!», war die bemerkenswerte Antwort.

Sich vor Gott verstecken?

Muss ich mich vor Gott verstecken? Ist Gott so unheimlich und angsteinflössend? Gleichen seine Augen denen einem strengen Lehrmeister? Oder gar einer über den Parkplatz eilenden Politesse, der keine Zeitüberschreitung der Parkuhr entgeht? Sind Gottes Augen so? Immer strafend und unheimlich; man kann sich letztlich nur davor verstecken?

Durch welche Brille schaut Gott?

Die Bibel schildert uns Gottes Augen ganz anders. Sie zeigt uns an Jesus, auf welche Weise Gott uns sieht. Eine Frau wurde einmal zu Jesus geschleppt. Sie hatte sich auf ein Abenteuer mit einem Mann eingelassen. Doch das strenge «Auge des Gesetzes» entdeckte sie. Sie sollte gesteinigt werden, doch Jesus sah sie mit erbarmenden Augen an. Zu den Anklägern sagte er nur: «Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!» Keiner konnte einen Stein werfen und so war sie frei. Jesus gab ihr noch mit: «Gehe hin und sündige nicht mehr.» (Die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 8, Verse 7-11.)

Liebende Augen verstehen mich

Jesus sah hinter die Kulissen. Seine Augen sahen zwar die Sünde, das Böse unter den Menschen, aber ebenso sahen sie die Not. Das waren keine strafenden Augen. Es waren Augen, voller Erbarmen und Liebe. So sah Jesus die Menschen! Er wollte ihnen helfen und sie durch seinen Beistand verändern. Vor einem Gott mit solchen Augen brauche ich keine Angst zu haben. Vor ihm brauche ich nicht davon zu laufen. «Wenn die Liebe uns ganz erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst», sagt die Bibel (1. Johannes, Kapitel 4, Vers 18). Ich darf wie ein Kind ehrfürchtig und ohne Angst, zu ihm kommen. Ich kann zu ihm beten, mich auf ihn einlassen und ihm vertrauen. Bei ihm werde ich verstanden und geliebt.

Warum nicht darauf zugehen?

Wer aber diesen Augen ausweichen will, der tut sich selber ein Leid an und verpasst etwas Wohltuendes! Denn er lernt sie nicht kennen die Augen voller Liebe. Zuletzt ist er gar doppelt gestraft: Er muss mit der Angst vor Gott leben, und nach dem Sterben ist er verloren, weil er sich dieser Liebe zeitlebens versagt hat. Nein, es lohnt sich nicht, vor diesen Augen zu fliehen. Vielmehr darf ich mich in Ehrfurcht und mit grossem Vertrauen an den wenden, der mich mit solchen Augen ansieht.

Buchtipp:
Geborgen in Gottes Arm

Datum: 02.07.2012
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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