Umgekehrt: Bei Gott geht es nicht nach dem Leistungsprinzip.

Gnade, nicht Belohnung, heisst sein Grundsatz. Er schenkt Vergebung. Jesus starb auf Golgatha, damit jeder Mensch zum Schöpfer zurück kehren kann. Annehmen. Vertrauen. Leben. Das ist die kaum fassbare Formel der Bibel. Verstehen Sie mich richtig,

Gnade ist nicht Gleichgültigkeit. Gott lässt nicht einfach ungerade gerade stehen. Gleichgültigkeit toleriert. Gnade korrigiert und heilt. Dazu ist Jesus der Sohn Gottes gestorben. Er gibt uns eine neue Chance: Leben im Vertrauen auf Gott, den himmlischen Vater.

Kennen Sie die Geschichte von den Tagelöhnern? Jesus hat sie seinen ‚Studenten' erzählt. Ich kann sie hier nur zusammenfassend weitergeben: Ein Weinbauer ging am frühen Morgen auf den Dorfplatz. Dort warteten jeweils die Tagelöhner auf Arbeit. Er stellt einige ein. "Ihr bekommt am Abend einen Silbergroschen Lohn", vereinbarte er mit ihnen. Im Verlauf des Tages stellte er immer neue Arbeiter ein und sagte zu ihnen: "Ihr könnt sicher sein, ich bezahle einen angemessenen Lohn." Selbst eine Stunde vor Feierabend sandte er noch Männer, die keine Arbeit gefunden hatten, in seinen Weinberg. Am Abend gabs Geld. Einen Silbergroschen für jeden. Da gabs Aufruhr! "Mein Freund, ich gebe dir wie abgemacht. Sei zufrieden.

Bist du etwa eifersüchtig, weil ich gütig bin?", ermahnte er liebevoll bestimmt.* "Die Ersten werden die Letzten sein." Gott hat andere Massstäbe. Das hat uns Jesus gezeigt: Gehen, wenn es Jesus sagt, ihm vertrauen, umkehren auf den Weg zu Gott. Das zählt. Gutes tun ist gut. Aber mehr als alles kann man nicht bekommen. Jesus gibt alles. Er nennt es: Leben!

* Bibel: Matthäus 20, Verse 1-16

Datum: 31.03.2002
Autor: Hans Ueli Beereuter
Quelle: Bordzeitung - Texte zum Leben

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