Wer war Elia?

Prophet, Glaubensheld, Freund Gottes

Elia-Statue auf dem Berg Karmel im Norden Israels
Bis heute ist Elia ein beliebter Jungenname. Doch nur wenige wissen, wer genau hinter dem Namensgeber steckt. Wer war dieser Prophet und was bedeutet seine Geschichte heute noch für uns?

Elia war einer der grössten Propheten der Bibel. Sein Name bedeutet «Der Herr ist mein Gott». Und das war Programm für den Mann aus dem 9. Jahrhundert vor Christus. Elia hatte eine innige Beziehung zu Gott, er war mutig und scheute sich nicht vor Herausforderungen. In einer Lebenskrise zeigte sich Gott ihm persönlich, in Form eines sanften Säuselns. Und schliesslich, am Ende seines Lebens, starb Elia nicht, sondern wurde in einem Feuerwagen in den Himmel entrückt. Die Geschichte von Elia kann man in der Bibel in 1. Könige, Kapitel 17-19 und 21 nachlesen sowie in 2. Könige, Kapitel 1-2.

In Verbindung mit Gott

Im Alten Testament liest man, wie nahe sich Elia und Gott waren. Elia konnte Gottes Stimme hören. Als Prophet gab er Gottes Worte den Menschen weiter, auch wenn es unangenehm wurde und die Leute es nicht hören wollten. Elia lebte mit Gott und vertraute ihm voll und ganz.

Im Neuen Testament wird Elia als Vorbild für uns heute genannt. Weil sein Gebet so voller Glauben war, dass Feuer vom Himmel fiel und selbst ein Toter wieder auferweckt wurde. Und weil er trotz lebensbedrohlicher Situationen und Verfolgung nicht vom Glauben an Gott abliess.

Offen für Wunder

Elia rechnete damit, dass Gott übernatürlich wirkt. Er limitierte Gott nicht auf bisherige Erfahrungen. Und er glaubte daran, dass der Allmächtige seine Zusagen erfüllt, auch wenn es mal etwas länger dauert.

Auch aus diesen Gründen erlebte der Prophet Wunder, über die man staunen kann. Als er sich vor seinen Feinden an einem Fluss verstecken musste, versprach ihm Gott: «Ich habe den Raben befohlen, dich dort mit Nahrung zu versorgen und trinken kannst du aus dem Bach.» Und tatsächlich: Jeden Morgen und Abend brachten ihm Raben Brot und Fleisch. Als er später bei einer armen Witwe Zuflucht suchte, vermehrte sich deren letzter Essensvorrat auf wundersame Weise, so dass immer genug für alle da war.

Überzeugt von der Wahrheit

Damals verehrten viele aus dem Volk Israel den blutrünstigen Gott Baal. Zu den grausamen Ritualen für den phönizischen Gott gehörten Menschenopfer, Kindesmissbrauch und Vergewaltigung. Es waren hässliche Szenen im damaligen Israel. Elias Botschaft an das Volk war eindeutig: «Hört auf damit und wendet euch wieder dem einzig wahren Gott zu: Jahwe.»

Isebel, die phönizische Frau des damaligen Königs, hasste Elia deswegen und befahl, ihn umzubringen. Doch Elia liess sich nicht von seinem Weg abbringen. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, betete er gegen Regen. Drei Jahre und sechs Monate hielt die Dürre an. Als grosses Finale forderte er Baal und den Gott Israels zu einem Showdown heraus. Während sich die Baalspriester umsonst blutig ritzten und in Trance tanzten, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte Elias Opfer samt Steinaltar. Wenig später betete Elia um Regen und Gott erhörte ihn.

Ein Glaubensheld mit Schwächen

Obwohl Elia so mutig und glaubensstark war, war er doch ein ganz normaler Mensch wie wir. Als Isebel wieder einmal hinter ihm her war, wurde er überwältigt von Angst und wünschte sich, lieber gleich zu sterben. Mal schaute er entmutigt auf sein Lebenswerk und fragte sich, ob seine Mühen überhaupt was gebracht hatten. Dann fühlte er sich, als wäre er allein auf weiter Flur – obwohl sich noch 7'000 andere Israeliten gegen Baal stellten.

Aber immer wieder zeigte sich, dass Gott ihm in seiner Schwachheit nahe war und ihn nicht losliess. Gott stärkte ihn seelisch und körperlich. Er ermutigte und tröstete ihn und offenbarte sich persönlich auf ganz besondere Weise. So ist Gott bis heute. Es ist ihm nicht egal, was Menschen tun. Er möchte, dass man sich ihm zuwendet. Und wer dies tut, erfährt seine Fürsorge und Liebe auf übernatürliche Weise. Wie bei Elia bewahrt Gott uns auch heute nicht vor allem Unschönen. Aber er steht uns bei und gibt uns alles, was wir brauchen.

Datum: 29.01.2023
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet

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