Zu früh aufgegeben?

Wo sich das Kämpfen lohnt...

Das Leben ist ein Kampf. Das empfinden viele Menschen vor allem im Beruf; wenn sie versuchen, sich gegen Konkurrenz durchzusetzen und zu behaupten. Auch die Bibel spricht oft von Kampf, auch wenn sie dabei nicht zuerst den Beruf im Blick hat.
Kampf mit dem Wasser

Darauf wies schon John Charles Ryle, der erste anglikanische Bischof von Liverpool, eindringlich hin. Er machte deutlich, dass jeder Mensch in einem Kampf steht, in dem es um ihn selbst geht und darum, was er mit seinem Leben erreichen kann.

Aufpassen, sonst droht Enttäuschung

Ryle warnt dabei vor einem fatalen Fehler: «Mag sein, dass Sie hart kämpfen für den Lohn dieser Welt. Vielleicht sind bei ihnen alle Nerven angespannt, um mehr Geld oder Freiheit oder Macht oder Vergnügen zu gewinnen. Wenn das so ist, dann passen Sie auf. Sie säen einen Samen bitterer Enttäuschung. Es sei denn, Sie achten auf das, was Sie tun, sonst werden Sie sich voller Sorge zur letzten Ruhe betten.» (Aus dem Buch «Seid heilig! Der Schlüssel zum erfüllten Leben» von J. C. Ryle).

Darauf achten, was man tut, sonst erntet man bittere Enttäuschung. – Das ist die Kernstelle dieses Ratschlages von Ryle. Das mag manch einem zu drastisch klingen.

Grosse Zukunft galt als sicher

Vielleicht wendet der eine oder andere auch ein, dass hier ein Mann der Kirche aus dem 19. Jahrhundert spricht; ein Mann also, der mit vielen Fragen des Lebens kaum vertraut war.

Doch John Charles Ryle war kein Kirchenbeamter oder weltfremder Mensch. Ryle machte nicht nur Karriere als Kirchenmann. Er war ein vielversprechender Sportler und der Sohn eines sehr erfolgreichen Geschäftsmannes und Politikers, dem eine große Zukunft bevorstand; bis zu dem Tag, als sein Vater mit seiner Bank das «Aus» erlebte. Dann war er von jetzt auf gleich der Sohn eines Bankrotteurs.

Auf den Glauben kommt es an

Ryle weiss, dass sich die Kampfmethoden des Christen von denen anderer Menschen deutlich unterscheiden: «Wahres Christentum ist ein Kampf des Glaubens. In dieser Hinsicht ist der Kampf des Christen den Konflikten dieser Welt völlig ungleich. Er ist nicht abhängig von der starken Waffe, dem schnellen Auge oder dem flinken Fuss. Der Erfolg hängt allein vom Glauben ab.»

Der Glaube an Jesus ist nichts Lebens- oder Weltfremdes. Stellen Sie sich einmal vor, Sie stehen in einem Kampf und an Ihrer Seite ist derjenige, der der Herr der ganzen Welt ist, nämlich Jesus. Das hat Ryle im Blick, wenn er denen, die im Kampf stehen, Folgendes rät: «Seien sie eifrig bedacht auf ihren Glauben, wenn sie ihn haben. Er ist die Zitadelle des christlichen Charakters, von dem die Sicherheit der ganzen Burg abhängt.»

Das führt zum Frieden

John Charles Ryle zeigt dabei eine ungewöhnliche Verbindung auf: Wer in diesem Sinn aus dem Glauben kämpft, der erlebt nicht nur, dass er besteht, sondern, dass ihn das auch in eine grössere Ruhe und Gelassenheit gegenüber den Herausforderungen bringt, denen er gegenüber steht. Ryle bringt diesen Gedanken auf folgende kurze Formel: «Je mehr Glaube, je mehr Sieg! Je mehr Glaube, je mehr inwendiger Friede!» Mit Jesus zusammen sein und ihn an der Seite haben, wenn man kämpfen muss, darauf sollte man achten.

Datum: 18.06.2013
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

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