Er blickte zum Fenster hinaus. Tatsächlich: Der Himmel hatte aufgerissen. Wolken hatten das Blau verdeckt, nun aber war der helle Nachmittagshimmel zu sehen. Rundum Wolken, mittendrin das Blau.
Er nahm das als Gleichnis. Sein Vater war gestorben, ganz unerwartet, nach einem Unfall. „Jetzt ist er offen, der Himmel.“
Soviel wir für die Menschen, die uns nahe stehen, während des Lebens tun können, und wieviel wir vielleicht noch tun möchten – an dieser Grenze hört es auf. Absolut. Es bleibt nur eines: sie Gott zu überlassen, der sie geschaffen hat.
Trennung schmerzt, Abschied tut weh. Das war nicht Gottes Idee. Er, der Gott des Lebens, hat den Tod nicht in die Welt gesetzt. Der Apostel Paulus hielt fest, dass der Tod erst durch das Nein der ersten Menschen zu ihrem Schöpfer seine unheimlich machtvolle Präsenz in unserem Lebensraum aufbauen konnte.
Ebenso wird der Tod besiegt: durch das Ja eines massgebenden Menschen zu Gott. Dieser eine ist Jesus Christus; er steht Adam gegenüber, durch die Auferstehung von den Toten, als der Beginn der neuen Schöpfung.
„Der erste Mensch (Adam) ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel; er macht lebendig“, schrieb Paulus einmal (1. Korinther 15,47.45). Und fuhr fort: „Wie wir das Bild des irdischen getragen haben; so werden wir auch das Bild des himmlischen tragen.“
So und nur so kommen wir in den Himmel, wenn das irdische Leben zu Ende geht. Jesus verspricht allen das ewige Leben, die sich ihm anvertrauen – die ihm zutrauen, dass er ihnen als der Mensch vom Himmel die Brücke zum ewigen Leben gebaut hat und die Hand entgegenstreckt. Wir leben davon, dass diese Hand uns den Himmel auftut.
Datum:
21.11.2004 Autor: Peter Schmid Quelle: Livenet.ch