Post zensuriert christliche Bildschirmwerbung

Religiöse Bildschirmwerbung bei der Post.

Unangenehme Überraschung für die christliche Dienstleistungsorganisation MOSAICSTONES: Ihre Bildschirmwerbung an den Postschaltern wurde zensuriert.

Jonas Baumann-Fuchs, Gründer und Leiter von MOSAICSTONES, staunte nicht schlecht, als er seinen Werbefilm auf den Bildschirmen der Poststelle anschauen wollte. Er hatte einen Spot für sein Internetangebot www.gedankenstrich.ch in Auftrag gegeben, der dort einen Monat lang an den sechs grössten Poststellen der Schweiz und in Thun Kundinnen und Kunden auf die evangelistischen Kurzbotschaften auf dieser Internetseite hinweisen und ihnen ein Geschenk anbieten sollte. „Mensch rede. Ich höre und verstehe. Dein Gott“, hatte einer der Titel gelautet, die der von der Post eingesetzten Produktionsfirma übergeben worden waren. Nun fehlte auf dem Bildschirm „Dein Gott“. Die Post hatte den religiösen Bezug ganz einfach zensuriert.

Mühe mit religiösen Botschaften

Auf seine Anfrage bei der Produktionsfirma habe sich diese überrascht gezeigt, sagt Jonas Baumann, habe dann aber zugeben müssen, dass man eigentlich um die Zurückhaltung der Post bei religiösen Botschaften wisse. Man habe ihm dann geraten, nicht gegen die Post vorzugehen, um keinen „schlafenden Hund zu wecken“. Nun handelt Baumann mit der Firma aus, was der Film in der ausgestrahlten Form noch wert gewesen sei. MOSAICSTONES ärgert sich vor allem auch deshalb über den Vorfall, man bei der ersten telefonischen Besprechung sogar noch gefragt habe, ob religiöse Werbung möglich sei.

Die Vorkommnisse erinnern an die Absage der von der Stiftung „Probibel“ im Jahr 2003 lancierten Leuchtspruchkartenaktion. Nachdem bereits eine Million Weihnachtskarten gedruckt worden waren, zog die Post die unterschriebenen Verträge kurzfristig zurück. Aus „unternehmenspolitischen Gründen“, hiess es offiziell. Religiöse Produkte seien grundsätzlich vom Werbeangebot der Post ausgeschlossen, sagte damals ein verantwortlicher Postmitarbeiter. Man befürchte, dass sich sonst Gruppierungen von Nichtchristen schlecht behandelt vorkommen könnten.

Datum: 18.03.2005
Autor: Fritz Herrli
Quelle: idea Schweiz

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