62% in Australien dafür

Brian Houston und die gleichgeschlechtliche «Ehe»

In Australien haben sich 62% der Bevölkerung für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen «Ehe» ausgesprochen. Jetzt hat Brian Houston, Gründer und Leiter der weltweiten Hillsong-Bewegung, zu dem kontroversen Thema Stellung genommen.
Der Hillsong-Gründer Brian Houston nimmt zum Thema gleichgeschlechtliche Ehe ganz klar Stellung.

«Australien hat sich mit überwältigender Mehrheit dafür ausgesprochen, gleichgeschlechtliche Ehen zu legalisieren. Ich hoffe, dass, wenn das einmal Gesetz ist, wir Australier in Einheit und Liebe vorangehen können und einander ohne Etiketten anschauen», erklärte Brian Houston. «Ich glaube, dass jeder Mensch von Gott mit einem Plan und mit Sinn erschaffen wurde; der Fokus von Hillsong war immer – und wird es immer sein – Menschen auf Jesus hinzuweisen.»

«Definition von Ehe hat weitreichende Folgen»

An der Volksabstimmung, der ein heisser öffentlicher Kampf vorausgegangen war, hatten zwölf Millionen Menschen, das sind 80 Prozent der Stimmberechtigten, teilgenommen. 62 Prozent haben sich für die Homo-Ehe ausgesprochen, 38 Prozent waren dagegen. Die Ergebnisse wurden am 15. November bekanntgegeben; das Votum ist nicht bindend, die Entscheidung über die Legalisierung liegt beim Parlament.  

Houston hatte bereits im Vorfeld vor den Konsequenzen einer derartigen Legalisierung gewarnt: «Wie auch immer man in dieser Sache denkt, es ist nicht wegzuleugnen, dass dieses Thema wichtig für unsere soziale Struktur ist. Die Definition von Ehe zu verändern, hat weitreichende Folgen und sollte von keiner Gesellschaft leichtgenommen werden.»

Religionsfreiheit schützen

Jetzt, wo der Gesetzesänderung der Weg gebahnt ist, bestätigte Houston die Stellung der Hillsong-Kirche zum kontroversen Thema. «Mein persönlicher Glaube an die Lehre der Bibel über die Ehe wird sich nicht ändern, und die Arbeit unserer Gemeinde wird auf diese Art weitergehen, wie das auch in vielen Ländern der Welt der Fall ist, wo die gleichgeschlechtliche Ehe legal ist. Es ist aber lebenswichtig, dass der Gesetzgeber die Rechte von Kirchen, Pastoren und anderen schützt, mit Berufung auf die traditionellen Lehren der Schrift anderer Meinung zu sein. Religionsfreiheit ist grundlegender Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft und muss festgehalten werden. Jeder Versuch, Christen zu zwingen, ihren Glauben zu verleugnen, ist falsch.»

«Wir bleiben auf dem Boden der Bibel»

Hillsong war in die Kontroverse geraten, nachdem unter anderem der New Yorker Berühmtheits-Pastor Carl Lentz (Justin Bieber) sich erfolgreich darum gedrückt hatte, klare Aussagen zum Thema Homosexualität zu machen. Jetzt machte Houston es klar: «Die Position von Hillsong in Bezug auf Homosexualität und die gleichgeschlechtliche Ehe hat sich nicht geändert und ist im Einklang mit der Schrift. Ich habe schon früher erklärt, dass ich glaube, dass Paulus zu diesem Thema klare Aussagen gemacht hat.»

In Bezug auf die Situation in Australien erklärte Houston jetzt: «Wir gehen als Nation vorwärts und lassen diese Debatte, die zum Teil hitzig war, hinter uns. Mein Gebet ist, dass wir Zorn, Kritik, Hass und Intoleranz durch Liebe, Verständnis, Akzeptanz und Freundlichkeit ersetzen. Jesus hat uns gelehrt, dass feste eigene Überzeugungen und der Respekt gegenüber anderen Leuten mit einer anderen Ansicht sich nicht gegenseitig ausschliessen.»

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Datum: 22.11.2017
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Charisma News

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