Im buddhistischen Thailand

«Es gibt Freiheit, von der Bibel zu reden»

Thailand ist wirtschaftlich stark von Corona betroffen, insbesondere die Tourismusbranche. Christen verteilen Lebensmittel zusammen mit evangelistischen Broschüren – obwohl sie nur 1 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen.
Evangelistische Verteilaktion in Thailand (Bild: World Missionary Press)

Nachdem Thailand fast so viele COVID-19-Infektionsfälle hatte wie China, ist die Zahl mittlerweile ebenso drastisch wieder gesunken, täglich werden wenn überhaupt nur eine Handvoll Neuinfektionen gezählt. Doch durch die Auswirkungen von Corona ist die thailändische Wirtschaft stark beeinträchtigt, durch die Reiseeinschränkungen insbesondere die Tourismusbranche. Vielen Familien fehlt das gewohnte Einkommen jetzt. «Millionen sind finanziell beeinträchtigt. Viele sind arbeitslos. Die Menschen haben Angst und haben jede Hoffnung für die Zukunft verloren», heisst es in einem Bericht der World Missionary Press.

Antworten auf die Hoffnungslosigkeit

Dieser Hoffnungslosigkeit begegnen die Christen des Landes mit Gottes Wort: Sie verteilen Lebensmittelpakete zusammen mit Bibelteilen und evangelistischen Broschüren. «Die Menschen suchen nach Antworten», berichtet Helen Williams der World Missionary Press, welche die Broschüren und Bibelteile hierfür zur Verfügung stellt. «Es besteht ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit: 'Was tue ich? Wie überstehe ich das alles? Wo kann ich Hilfe finden?' Diese Dinge öffnen die Tür zu Gesprächen, egal ob am Telefon oder wie auch sonst…»

Gegenüber den 94 Prozent Buddhisten Thailands sind die Christen ein kleiner Prozentsatz, nämlich nur 1 Prozent. Trotzdem oder gerade deshalb nutzen sie die Chance. «Es besteht die Freiheit, von der Bibel zu reden», so Williams. Insbesondere in der Gegend um Chiangmai gebe es viele christliche Organisationen. «Doch die buddhistischen Menschen zu erreichen, ist allein schon eine Herausforderung.»

Diverse Gemeinden besuchen zudem Gefängnisse und verteilen Hygiene-Utensilien und andere Produkte an die Häftlinge, die keine Verwandten haben, die sich um solche Dinge kümmern – und jeder bekommt dazu eine evangelistische Broschüre.

Gebete sind Grundlage

In der nächsten Zeit wird eine weitere Ladung voller evangelistischer Broschüren der World Missionary Press nach Thailand verschifft. Williams bittet hierfür um Gebet. «Die Spendengelder sind ausreichend, aber wir leben durch Gebet. Wir sind so dankbar und erleben, wie Gott als Antwort auf die Gebete wirkt. Das ist unsere Hauptquelle der Kraft bei allem, was wir brauchen…»

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Datum: 19.09.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN / World Missionary Press

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