100 neue Projekte

Lokale Gemeinden im Nahen Osten helfen bei Bibelübersetzung

Viele der Christen, die in die neuen Projekte zur Bibelübersetzung involviert sind, sind nicht formell ausgebildet. Doch ihre Übersetzungen seien extrem akkurat, erklärt Wycliffe Associates Leiter Bruce Smith. Und so sind in nur vier Jahren 100 neue Übersetzungsprojekte entstanden.
Männer halten Bibel (Symbolbild)
Bibelübersetzer von Wycliffe Associates

Die Bibelübersetzungs-Projekte von Wycliffe Associates haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten rapide zugenommen, so dass davon gesprochen wird, dass bereits im Jahr 2033 die Bibel in allen Sprachen dieser Welt existieren wird. Auch im Nahen Osten. Zwar ist Arabisch hier die Hauptsprache, doch laut Bruce Smith von Wycliffe Associates gibt es Hunderte von Sprachen und Dialekten, die von Minderheiten gesprochen werden. «Was vor vier Jahren in einem anfänglichen Abstecher in sieben Sprachen begann, ist nun auf 100 Sprachen angewachsen, deren Übersetzung zurzeit im Progress ist», berichtet Smith. Die Organisation hofft, in den nächsten Monaten und Jahren weitere 80 Bibelübersetzungsprojekte in der Region zu beginnen.

Unterstützung der lokalen Kirche

Helfen tun hierbei lokale Christen, obwohl dies für sie gerade im muslimischen Umfeld durch die extreme Christenverfolgung nicht einfach ist. Grund dafür ist, dass ihnen die Bibel auf Arabisch nicht mehr genug ist. «Sie sind nicht mehr zufrieden damit, sie in der Mehrheitssprache zu besitzen», erklärt Smith. «Sie wollen sie in ihrer eigenen Sprache, denn diese Sprache bewegt ihr Herz. Die Kirche ist bereit, aufzustehen und die Verantwortung für Gottes Wort für ihre eigenen Leute zu übernehmen.» Und so werden die einheimischen Christen von Wycliffe Associates mit aller notwendigen Technologie ausgerüstet und übersetzen damit die Bibel.

Akkurat – trotz fehlender Bildung

Doch viele von ihnen haben nur eine geringe Bildung. Ist dies nicht gefährlich im Bezug auf die Genauigkeit und Korrektheit der Übersetzungen? Bruce Smith kann diese Sorge nachvollziehen, sieht hierin aber überhaupt kein Problem – denn, so der Leiter von Wycliffe Associates, niemand ist so bemüht um die Genauigkeit der Bibel wie die lokale Kirche. «Diese Leute sind Experten in ihrer Sprache und Kultur. Dies sind Leute, die diese Sprachen seit langem kennen und sie von Geburt an gelernt haben. Mit den richtigen Instrumenten und Ressourcen produzieren sie unglaublich genaue Übersetzungen.»

«Kirche durch Verfolgung gestärkt»

Und so wird die Bibel bald in noch viel mehr Sprachen des Nahen Ostens erhältlich sein – insbesondere für die vielen Muslimen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind. Und das trotz der Verfolgung in dieser Gegend der Welt. Denn, so erklärt es Bruce Smith: «Die gute Nachricht ist, dass der ganze Tumult die Kirche nicht erstickt hat, sondern sie vielmehr stärkt, so wie es in der Geschichte immer wieder passiert ist.»

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Datum: 05.09.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

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