Jesus und die Kinder in China

China Kinder

Seit Jahren ist eine eindrückliche Bewegung in China im Gang, berichtet das Missionswerk „Offene Grenzen“. Die Welle der Hinwendung zu Jesus erfasst auch Kinder und Jugendliche.

Zahlreiche Menschen nehmen das Risiko auf sich, Kindern Jesus näher zu bringen, obwohl es verboten ist, unter Minderjährigen zu evangelisieren. „Anna“ (Name von der Redaktion geändert) ist Koordinatorin eines ganzen Netzwerkes von Sonntagsschullehrern. Ihre Vision ist, in jedem chinesischen Dorf eine Sonntagsschule zu errichten. Alle drei Monate werden derzeit etwa 100 neue Sonntagsschulen eröffnet.

Sonntagsschullehrer sind „gefährlich“

Christliche Aktivitäten sind in China prinzipiell illegal, und weil sie das Denken von Kindern beeinflussen, gelten Sonntagsschullehrer für die chinesische Regierung als gefährlicher als Pastoren. Wenn die Polizei einen Sonntagschullehrer aufspürt, wird er verhaftet und unverzüglich für zwei bis drei Jahre in ein Arbeitslager deportiert.

Die Sonntagsschulen haben inzwischen einen erheblichen Einfluss auf die chinesische Gesellschaft. Die Kinder von christlichen Familien bringen häufig ihre nichtchristlichen Schulkameraden mit. Wegen der Beschränkung auf nur ein Kind pro Paar spielen Kinder eine grosse Rolle. Wendet sich der Sohn oder die Tochter zum Christentum hin, wirkt sich das meist auf die ganze Familie aus. Im klassischen Fall, so „Anna“, werden also mindestens fünf Personen (Eltern und Grosseltern) vom Evangelium erreicht.

Auf die Frage: "Verstehen Kinder, wie wichtig es für sie als Christen ist, diskret zu bleiben?" meint „Anna“: Schon die kleinen Kinder begreifen sehr gut, dass Christsein bedeuten kann, eines Tages im Gefängnis zu landen. Wir sagen ihnen, dass Gott sie schützt, verschweigen aber die Risiken nicht. Matthäus Kapitel 10 in der Bibel ist deshalb eine der Grundlagen des Unterrichts. Die Kinder erfassen die Botschaft mit verblüffender Reife, versichert „Anna“.

Bereits 40.000 Sonntagsschulen

Es gibt derzeit schätzungsweise 40.000 Sonntagsschulen in China, manche mit etwa 20 Kindern, manche mit einigen Hundert. "Mein Mann und ich haben bewusst darauf verzichtet, eigene Kinder zu haben, um diese Arbeit besser tun zu können. Etwa 300 Millionen der 1,3 Mrd. Chinesen sind Kinder und Jugendliche. Stellen sie sich vor, vielleicht sitzt der zukünftige Präsident unseres Landes in einer unserer Sonntagsschulen!", strahlt „Anna“.

Datum: 09.02.2004

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