"Gottes Herz ist in Bagdad"

Die Feldprediger (Chaplains) sind geistliche Begleiter der US-Truppen im Irak. Sie führen bei ihrem Dienst auch Kameraden zum christlichen Glauben.

Ein baptistischer Pressedienst in Florida hat jetzt das Zeugnis des Feldpredigers Scott Riedl veröffentlicht, der US-Soldaten in Bagdad betreut. Riedel hat die Überzeugung gewonnen: "Bagdad ist eine Stadt, in der die Menschen Gott suchen."

In einem per Satellitentelefon übermittelten Bericht machte sich Riedel keine Illusionen über die Gefahren, in der er und seine Kameraden sich befinden. Er hat aber die Sicht gewonnen: "Nicht nur die Soldaten, sondern auch die Bevölkerung in Bagdad suchen Gott." Die Menschen seien sehr interessiert an Gottes Wort. "Sie haben einen regelrechten Hunger danach", so Riedel. "Gottes Herz ist in Bagdad."

"Ich war bereit"

Der Feldprediger, der eine baptistische theologische Ausbildung sowie eine Zusatzausbildung in Krankenhausseelsorge gemacht hat, steht seit 1998 im Dienst der Armee. Er ist kein Greenhorn, war er doch bereits bei den US-Truppen in Bosnien stationiert. Riedel kennt auch die Gefahren, denen er sich als unbewaffneter Angehöriger der US-Streitkräfte im Irak aussetzt.

Doch er weiss sich von Gott in diesen Einsatz gerufen. Als der Einsatzbefehl kam, sei er dafür bereit gewesen. Er habe zuvor zusammen mit seiner Frau für die Gelegenheit eines solchen Einsatzes gebetet.

Verbreitetes Suchen

Ausdruck des geistlichen Hungers, den Riedel feststellt, sei das Suchen unter den Soldatinnen und Soldaten nach überzeugenden Christen. Eben erst habe sich ihm gegenüber ein junger Soldat geöffnet und Christus in sein Leben aufgenommen. Wer dem Tod jeden Tag ins Angesicht schaue, sei eben offener für geistliche Fragen.

Kontakte zu Einheimischen

Da die amerikanischen Feldprediger durch ein Kreuz auf ihrer Brust und die Bibel, die sie mittragen, auch für die Bevölkerung erkennbar sind, komme es immer wieder zu Kontakten mit den katholisch geprägten chaldäischen Christen. Diese würden die Feldprediger ehrfürchtig als "Patres" (fathers) identifizieren und ansprechen. Im Gegensatz zu der in den Medien tradierten Einschätzung hat Riedel den Eindruck gewonnen, die Amerikaner seien in den Strassen Bagdads allgemein gerne gesehen.

Er ist sich allerdings auch bewusst, dass sein Leben jeden Tag zu Ende sein könnte. Er meint dazu schlicht: Wenn ich sterben sollte, dann sterbe ich eben, aber ich weiss ja, wohin ich dann gehe."

Quelle: Baptist Press

Datum: 10.09.2003
Autor: Fritz Imhof

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