Hoffnung in Guatemala

Kinder und Jugendliche brechen aus Spirale der Armut aus

«Sie sollen zum Ebenbild von Christus werden», sagt Tasos Ioannidis. Er leitet ein Werk, das sich in Guatemala um zerrüttete Familien kümmert. Die Hauptstadt des Landes hat eine der weltweit höchsten Mordraten, viele Kinder wachsen deshalb in einem schwierigen Umfeld aus. Mit Gottes Hilfe soll der Ausbruch aus dieser Lage gelingen.
In Guatemala kümmert sich «AMG International» um zerrüttete Familien.
Tasos Ioannidis

Rund 200'000 Todesopfer forderte der 36 Jahre dauernde Bürgerkrieg in Guatemala, zudem trieb er eine Million Menschen in die Flucht. Der Krieg wurde 1996 mit einem Vertrag formell beendet, doch die tiefen Gräben zwischen den Menschen sind noch nicht endgültig zugeschüttet.

Tasos Ioannidis des christlichen Werks «AMG International»: «Die Nachwehen beeinflussen die Gesellschaft noch immer, es gibt immer noch viel Gewalt. Guatemala-Stadt hat eine der weltweit grössten Mordraten. Das ist die Herausforderung. Viele der jungen Menschen, für die wir da sind, stammen nicht nur aus Armut.» Sie erlebten oft Schweres in unstabilen Familien.

Wiederherstellung durch Jesus

Trotz dieser schwierigen Umstände ist das AMG-Team überzeugt, dass für diese Jugendlichen und Familien Hoffnung besteht. «Wir sorgen für Essen, Kleider und Bildung, so dass sie die Möglichkeit zum Wachsen haben. Dazu kommt Jüngerschaft durch Sport.»

Doch statt einzig die Kinder zu unterstützen, strebt das Werk an, die ganzen Familien wiederherzustellen und ihnen die rettende Botschaft von Christus zu bringen. Dazu gehört, Erwachsene so zu fördern, dass sie ihre Familie ernähren und aus der Armut führen können. «Sie sollen zum Ebenbild von Christus werden.»

«Sie sind wertvoll»

«Die Menschen sollen erkennen, dass sie einen Wert haben», sagt Ioannidis weiter. «Sie sollen sehen, dass sie geliebt sind – von Gott und anderen Menschen.» Zudem sollen sie aus dem schweren Alltag und den Gefühlen der Scham ausbrechen und eine neue Perspektive gewinnen.

Bereits seit 1976 ist das Werk vor Ort, nachdem damals ein Erdbeben die Hauptstadt des Landes erschütterte. 42 Jahre später erfolgt weiterhin eine Zusammenarbeit mit lokalen, christlichen Gemeinden. Heute sind mehr als 8'000 Kinder in einem der Projekte integriert und auf dem Sprung aus der Armut heraus.

Laut Ioannidis sind auch die einheimischen christlichen Gemeinden am Wachsen.

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Datum: 01.05.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / MNN

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