Sie gründete den «dritten Ort»

Aufrichtige Liebe – in Nachtclubs, Sportvereinen und bei Wimbledon

Mitten innerhalb gewöhnlicher Aktivitäten an allgemeinen Orten befindet sich Carolyn Skinners «Third Space» (Dritter Ort). Hier sollen Menschen Gott begegnen. Ihre Arbeit erreicht Besucher von Nachtclubs bis hin zum Tennis-Turnier in Wimbledon.
Carolyn Skinner

Der «Third Space», also der «Dritte Ort», ist ein Begriff, den der Soziologe Ray Oldenburg entwickelte, erklärt Carolyn, die als Sekretärin bei der britischen Evangelischen Allianz wirkte, ehe sie Baptisten-Pastorin wurde. «Der erste Ort ist daheim, der zweite der Arbeitsplatz und der dritte ist dieser 'dritte Ort', an dem Menschen Freundschaften knüpfen, Orte, die etwas bedeuten.»

Sie habe eine Leidenschaft für Orte, an denen geistliche Armut herrsche, zum Beispiel in der Unterhaltungsindustrie, in Nachtclubs oder Sportvereinen. «Dort befinden sich suchende Menschen, die sich über Leistung oder Auftritte definieren. Ich dachte, dass es an diesen Orten Menschen braucht, die Christus repräsentieren.»

Dienen bei «Serve and Volley»

So gründete sie 2010 die «Third Space Ministries» unter dem Dach ihrer Kirche, die sich im unfreundlich klingenden Ort namens Morden in Surrey in Umgebung von London trifft – unweit von Wimbledon. «Das Erste, was wir starteten, war 'Love All Serve All' während den 14 Tagen des Tennisturniers in Wimbledon. Durch unsere Gemeinde machte ich das bereits – und so brachte ich unseren Nachtclub-Dienst und die Sport-Kaplanarbeit unter dem Banner von 'Third Space Ministries' zusammen.»

Geboten wurden kostenlose Erfrischungsgetränke, Gespräche in den Warteschlangen und Gebete. Nach einiger Aufbauarbeit während mehreren Jahren sei das Wirken von den Organisatoren anerkannt. «Wir sind da für die Ordner und Sicherheitsleute sowie auch für die Tennisfans. Leute aus aller Welt kommen hierher und das ist eine gute Möglichkeit, ihnen Jesus vorzustellen und sie willkommen zu heissen.»

Die Liebe

Bei der Schulung der Mitwirkenden, was bei der letzten Austragung rund 100 Personen aus 22 Gemeinden waren, erklärt sie jeweils, «dass es einfach darum geht, die Menschen zu lieben. Das grösste Kompliment, das wir bei Wimbledon erhielten, war, als jemand sagte: 'Ihr trieft förmlich vor echter Liebe.'» Es gehe darum, den Menschen zu begegnen und nicht ihnen etwas auferlegen zu wollen. «Wenn Menschen Gottes Liebe zum ersten Mal erkennen und dann Gott in einem nächsten Schritt persönlich kennenlernen, ist das genial.»

Carolyn, die als Sportkaplanin an etlichen grossen Sportanlässen ebenso wirkt, wie in ihrem Fitness-Center vor Ort, erklärt, dass ihr Dienst als Baptisten-Pastorin ein Türöffner ist. Dies gelte auch für Nachtclubs. «Menschen berichten über ihre Beziehungsprobleme, Depressionen, Ängste, Einsamkeit – und ich biete an, mit ihnen zu beten. Sie brauchen ein offenes Ohr und jemand, der ihnen Hoffnung zuspricht.»

«Alle sind am Anfang nervös»

Carolyn schult mit ihrem Werk auch andere Gemeinden und Volontäre darin, wie man Gottes Liebe den Menschen an allen «dritten Orten» nahebringen kann. «Gerne nehme ich ihnen die Angst davor, zu evangelisieren. Am Anfang sind sie alle nervös, doch dann kommen sie zurück und sagen, dass es gut war und die Leute zugänglich waren. Mir macht es Freude, wenn ich andere ausrüsten kann.»

Zur Webseite:
Third Space Ministries

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Datum: 24.04.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Inspire Magazine

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