WM-Schiedsrichter Rodriguez

Sein zweiter Beruf ist Pastor

Bei der WM 2014 in Brasilien stand er drei Mal als Unparteiischer auf dem Rasen. Unter anderem im Halbfinale Brasilien gegen Deutschland. Doch Gerechtigkeit und Fairness ist für Marco Antonio Rodriguez auch abseits des Spielfeldes wichtig. Da setzt er sich für humanitäre Hilfe ein und erzählt Menschen von der Liebe Gottes.
Marco Antonio Rodríguez Moreno

Mit seinen dunklen Augen, dem kantigen Gesicht und den streng nach hinten gekämmten Haaren hat er sich im Fussball den Spitznamen «Chiquidracua» - «Klein-Dracula» eingefangen. Ein Name, den Marco Antonio Rodriguez selbst nicht leiden kann. Hat doch die diabolische Figur aus Bram Stokers Roman nichts zu tun mit dem, was dem Mexikaner so wichtig ist: Nächstenliebe und der Glaube an Gott.

«Der Vergleich verstösst gegen meinen Glauben», so der Schiedsrichter, der auch als Prediger einer evangelischen Freikirche in Mexiko Stadt arbeitet und dort genau so viel Leidenschaft einbringt, wie auf dem Rasen. «Mein grösstes Vorbild ist Gott», bekennt er. «Gott hat Grosses in mir getan und ohne ihn könnte ich nicht leben.»

Auf dem Weg zu Gott

«Schon als Kind habe ich mich immer nach Gott gesehnt», erzählt Rodriguez. «Aber es gab da einiges, was ich nicht verstand. Durch meine Frau habe ich mehr über ihn erfahren. Aber es ist ein Unterschied, ob man an Gott glaubt oder ob man für ihn lebt. In meinem Leben lief nicht immer alles glatt. An einem Punkt, an dem alles drohte im Chaos zu versinken, musste ich mich entscheiden, allein auf Gott zu vertrauen. Aber Gott ist so gut und er ist treu. Und er hat mich nicht im Stich gelassen. Das war der Wendepunkt in meinem Leben. Ich habe Gott gebeten, mich zu verändern. Licht ins Dunkel meines Herzens zu bringen. Er hat mein Gebet gehört und heute brennt mein Herz für ihn!»

Schiri und Gottesmann

Dass seine so unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten zusammenpassen, davon ist der 40-Jährige überzeugt. «Ich stehe seit Jahren im Dienst Gottes und versuche so viel Zeit wie möglich in der Kirche zu verbringen. Wenn ich nicht auf dem Fussballplatz bin, findet man mich in der Kirche.»

2006 trat Rodriguez als jüngster Schiedsrichter der damaligen Fussball-WM an, sein erstes grosses Turnier. Seine Entscheidungen gelten als penibel und sehr korrekt, mit gelben und roten Karten geizt Rodriguez nicht. Er erhofft sich dadurch ein faires und sportliches Verhalten der Spieler. «In jedem Spiel bete ich, dass Gott mir hilft, gerechte Entscheidungen auf dem Rasen zu treffen. Ich danke Gott dafür, in diesem Sport zu arbeiten und geniesse jeden Augenblick.»

Seine Freizeit verbringt der Schiedsrichter am liebsten mit seiner Frau und seinen Kindern, er fährt gerne Fahrrad und liest in der Bibel. Seine Lieblingsfarbe: Rot.

Datum: 09.07.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / Spox.com / Tagesspiegel.de / protestantedigital.com / youtube.de

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