Öl ins Feuer schütten?

Einfach einmal durchatmen

Seit Monaten wird oft und sehr hitzig über die Covid-Massnahmen diskutiert. Ruedi Löffel hat erkannt, dass mit unreflektiertem Schubladisieren anderer Meinungen nichts erreicht werden kann.
Ruedi Löffel (Bild: Facebook)

Bezüglich Covid-19 und all den damit zusammenhängenden Themen hat Ruedi Löffel durchaus eine Meinung und diese in der Vergangenheit immer mal wieder pointiert kundgetan. Und wie es so ist: Fast jede geäusserte Meinung löst irgendwo Opposition aus.

Einmal durchatmen

«Wenn mir in der aktuell sehr schwierigen Situation Begriffe wie 'Apartheid', 'Diktatur' und Anspielungen oder gar Vergleiche mit dem Massenmörderstaat der 30er-Jahre begegnen, habe ich den Eindruck, dass ein paar Minuten Durchschnaufen und Nachdenken nicht ganz falsch wären.» Den Rat, einmal durchzuatmen, gibt Ruedi Löffel nicht nur Andersdenkenden, sondern versucht, ihn auch selbst zu befolgen.

Einmal durchatmen. Was bewegen wir eigentlich mit unreflektiertem Schubladisieren anderer Meinungen? Egal wie gut unsere Argumente auch sein mögen, das Gegenüber hat sich doch längst schon eine Meinung gebildet und verteidigt diese mit den Argumenten von Gleichgesinnten. Das so entstehende und tendenziell eskalierende «Ping Pong» hat viel Potenzial für Spaltung und das Vertiefen von Gräben.

Einfach einmal durchatmen und sich dann darauf besinnen, welchen konstruktiven Beitrag wir in unserer Gesellschaft leisten könnten.

Ein Facebook-Post

Am 15. September postete Ruedi Löffel auf Facebook folgende Zeilen:

«Liebe alle
Die zunehmende Spaltung in meinem Umfeld, das verbissene Beharren auf eigenen Standpunkten und die dunklen Wolken über vielen Beziehungen bereiten mir Sorgen.
Gerne will ich heute versuchen, Brücken zu bauen, Gemeinsames zu betonen und darauf verzichten, Öl ins Feuer zu schütten, rechthaberisch aufzutreten und zu provozieren.
Wer hilft mit?
Es darf doch nicht sein, dass uns dieses Scheissvirus nachhaltigen gesellschaftlichen Schaden zufügt!»

Den Reaktionen auf Facebook ist unschwer zu entnehmen, dass sich dieser Sichtweise nicht alle anschliessen. Letztlich müssen aber alle selbst entscheiden, welchen Beitrag sie in dieser emotional aufgeladenen Zeit leisten können und wollen. Eine Sache lohnt sich aber auf jeden Fall: einfach einmal durchatmen.

Ein (kleiner) Beitrag für ein gelingendes Miteinander

Der Post von Ruedi Löffel liegt jetzt schon Wochen zurück. «Der kurze Text erinnert mich immer wieder daran, dass ich #BrückenstattGräben bauen möchte. Oft sind es zwar nur ganz kleine und wacklige Ansätze, aber ich bin sicher, dass es sich lohnt. Zahlreiche Menschen haben signalisiert, dass sie mithelfen möchten, der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken.»

«Ich habe begonnen, meine Zeit mehr in persönlichen Austausch zu investieren,» antwortet Ruedi Löffel auf die Frage, wie er Gespräche heute führt. «Ich frage zurück und versuche die Gedankengänge, Beweggründe von Andersdenkenden zu verstehen. Dabei habe ich gemerkt, dass bei zahlreichen Menschen in meinem Umfeld Unsicherheit und Angst mitschwingen zu Themen wie Herstellung von Impfstoffen, Nebenwirkungen, Langzeitwirkungen, Ausgrenzung oder Unverständnis. Diese Unsicherheiten und Ängste sollten die Behörden und wir alle ernstnehmen.»

Und zum Schluss hat Ruedi Löffel noch ein paar Bitten an die Livenet-Lesenden: «Helft bitte mit, die Gräben nicht noch tiefer zu machen und baut #BrückenstattGräben! Bleibt im Gespräch miteinander! Informiert euch – wenn möglich nicht nur bei Gleichgesinnten! Betet für die Behörden!»

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Datum: 12.10.2021
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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