Tabea Legler und die Nationalhymne

«Ein schöneres Anbetungslied gibt es nicht für unser Land»

Mit ihrem Auftritt als Sängerin der Nationalhymne am Eidgenössischen Turnfest stand sie plötzlich im Rampenlicht. Sie sang die Worte des Schweizer Psalms so leidenschaftlich, dass sie zu den Herzen der Menschen durchdrangen. Nun singt Tabea Legler auch am 1. August am Nationalen Gebetstag
Tabea Legler
Tabea Legler

zur Ehre Gottes und an einer Bundesfeier.Manch einer im Aarauer Brügglifeld oder zuhause am Fernseher fragte sich wohl am 23. Juni 2019: Wer ist diese Frau, die so leidenschaftlich und voller Freude den Schweizer Psalm singt? Tabea Legler legte ihr ganzes Herz hinein. Gott mit Liedern anzubeten sei schon seit Jahren ihre grösste Leidenschaft, sagt die 43-jährige Kindergärtnerin, Mutter und Musikerin aus Muhen AG.

«Dass ich dann an einem Turnfest die Hymne singen durfte, die den hocherhabenen Gott ehrt, war das grösste Geschenk für mich.» Sie habe jedes Wort, das sie gesungen hat, auch geglaubt. «Unsere Hymne ist so kraftvoll und schön. Ein schöneres Anbetungslied gibt es nicht für unser Land! Der Autor, der die Hymne damals geschrieben hat, muss ein sehr gottesfürchtiger Mann gewesen sein!» (siehe auch Livenet-Artikel «Spannende Hintergründe zum Nationalfeiertag»).

Wie ein Mädchen an der Hand ihres Vaters

Für sie selbst sei der Gang zur Schweizer Flagge in der Mitte des Platzes eine sehr persönliche und geistliche Erfahrung gewesen. Als sie – festlich gekleidet in weiss und rot – in die Mitte des Platzes zum Schweizer Kreuz einzog, habe sie sich wie ein kleines Mädchen an der Hand ihres Vaters gefühlt. Sie habe dabei keine Angst oder Nervosität verspürt, sondern nur eine grosse Dankbarkeit. «Wenn es in der vierten Strophe der Hymne heisst ‘Lasst uns kindlich ihm vertrauen!’, dann ist das genau das, was auf mich zutrifft. Ich habe einen ganz kindlichen Glauben. Für mich ist Gott real, zugänglich und präsent. Ich spreche mit ihm, wie ein Mädchen mit ihrem Vater spricht.»

Sie habe im Vorfeld dafür gebetet, dass Gottes Worte bis zu den Herzen der Menschen durchdringen werden – «und dieser Berührungsmoment kam. Die Leute haben laut mitgesungen und waren berührt. Dieser Moment war mächtig, einfach herrlich», schwelgt Tabea Legler in den Erinnerungen dieses Auftritts. «Niemand wusste, wer ich bin. Ich bin keine bekannte Sängerin. Aber für mich war dies ein ganz persönliches Geschenk von Gott an mich, dieses Lied singen zu dürfen.»

In den darauffolgenden Tagen und auch heute noch bekomme sie viele Rückmeldungen zu ihrem Auftritt am Eidgenössischen Turnfest (ETF). Viele hätten gemeint, so hätten sie die Hymne noch nie gehört. Auch die Aargauer Zeitung berichtete über die Aargauer Sängerin, die das Publikum an der Turnfest-Schlussfeier begeistert habe.

Zur Turnfest-Sängerin wie die Jungfrau zum Kind

Zu ihrem Glück, Teil der ETF-Schlussfeier zu sein, kam Tabea Legler über die Mutter des Chef-Choreografen und Mühelers Remo Murer. «Such nicht zu weit, wir haben eine Sängerin im Dorf», habe Käthi Murer ihrem Sohn gesagt, nachdem die Lausanner Militärmusik abgesagt hatte. Die Anfrage sei für sie wie aus heiterem Himmel gekommen, erzählt Tabea Legler im Gespräch mit Livenet. Man suche eine Sängerin à la Superbowl, habe Remo Murer am Telefon gesagt. Für sie sei damit ein Traum in Erfüllung gegangen.

Vor drei Jahren erst war Tabea Legler in der Musikgesellschaft Muhen als Sängerin eingestiegen. Es sei ein bewusster Entscheid gewesen, am Dorfleben aktiv teilzunehmen und ihre Gabe reinzubringen. Genau aus aus diesen Beziehungen sei die Anfrage für den Auftritt am ETF dann entstanden, was die Mühelerin besonders freut. Voller Stolz postete dann auch die Musikgesellschaft Muhen auf ihrer Facebook-Seite: «Unsere Sängerin Tabea Legler durfte die Schlussfeier des Eidgenössichen Turnfests Aarau 2019 musikalisch begleiten. Was wir schon länger wissen, weiss nun auch die ganze Schweiz: Tabea hat eine sensationelle Stimme.»

«Ich will, dass Gott durch mich scheint»

Bereits hat Tabea Legler weitere Anfragen erhalten, die Hymne an Anlässen vorzutragen, unter anderem am heutigen 1. August am Nationalen Gebetstag in Brugg und an der Bundesfeier in Bözberg (oberhalb Brugg). Sie wisse nicht, wo die Reise mit ihr als Nationalhymnen-Sängerin noch hinführen werde, aber sie wolle sich einfach Gott zur Verfügung stellen. «Wenn es weitergeht, freut es mich natürlich. Aber ich überlasse es Gott. Seine Pläne sind grösser als meine. Ich will einfach Gott gross machen und ein Statement für meinen Glauben abgeben, ob ich nun vor Christen wie am Gebetstag singe oder an einer Bundesfeier oder einer SVP-Versammlung.»

Mit ihrem Leben und ihren Talenten verfolge sie nur einen Wunsch, sagt Tabea Legler abschliessend: «Die Menschen sollen Gott sehen, wenn sie mich sehen und singen hören!» Ihre Stimme, ihre Talente und ihr Lachen habe sie sowieso von Gott geschenkt bekommen, stellt Tabea Legler fest. «Was soll ich stolz auf mich sein. Ich weiss genau: Alles kommt von Gott.»

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Datum: 01.08.2019
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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