Mit der Kraft am Ende

Wie Jesus meine Sucht zerbrach

Jahrelang war Michael Thornton drogensüchtig und schaffte es nicht, seine Sucht zu kontrollieren. Am Tiefpunkt seines Lebens erinnerte er sich an Jesus und wurde endlich frei.
Michael Thornton

Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Mit 15 Jahren rauchte ich meinen ersten Joint. Ich wusste genau, dass das nicht gut ist, aber der Gruppendruck war zu gross.

Durch Marihuana kam ich zu Kokain, Crystal Meth und Ecstasy, bis ich bei Crack-Kokain landete und blieb. Durch die Drogen verlor ich alle meine Ziele und meine Vision für die Zukunft. Mein ganzes Leben drehte sich nur noch um das Jetzt, um Drogen, Alkohol und Partys.

Der Versuch eines Neuanfangs

Ich spürte, dass es so nicht weiter gehen kann und meldete mich bei der Armee. Ich hoffte, dass mir ein Ortswechsel gut tun würde, raus aus meiner alten Umgebung. Ich wollte ganz neu anfangen.

Doch dann wurde ich in meiner Heimatstadt stationiert, genau an dem Ort, von dem ich weg wollte. Natürlich kamen meine Freunde und auch Kokain wieder aufs Tablett. Ich fing sogar an, Drogen an andere Soldaten zu verticken und finanzierte damit meine eigene Sucht. Die Urin-Tests, die wir regelmässig abgeben mussten, erledigten meine Kumpels für mich.

Die Sucht kommt ans Licht

Eines Abends gab es einen spontanen Test und ich musste selbst eine Urin-Probe abgeben. Ich hatte so viel Kokain in meinem Blut, dass die Ärzte dachten, ich hätte mich durch eine Überdosis umbringen wollen. So wurde ich in die  Psychiatrische Abteilung eingeliefert.

Nach drei Wochen kam ich wieder raus und machte sofort eine Lieferung bei meinem Dealer klar. Noch am selben Abend stahl ich mich aus der Kaserne und fuhr heimlich zu ihm. Zugedröhnt und die Taschen voller Drogen wurde ich von der Polizei erwischt. Das war mein letzter Tag als Soldat, ich wurde hochkant rausgeworfen.

Weiter Richtung Hölle

Jetzt war ich drogenabhängig und obdachlos. Um meine Sucht zu finanzieren, hätte ich alles getan. Ich brach Autos auf, bestahl meine eigenen Eltern und verkaufte schliesslich meinen Körper. Ich fing an, mich auf der Strasse zu prostituieren, nur damit ich high bleiben konnte. Mir war bewusst, wie tief ich im Morast steckte, aber ich kam da nicht mehr raus.

Meinem Dealer schuldete ich 400 Dollar und ich wusste, dass ich ein toter Mann sein würde, wenn ich nicht irgendwo das Geld auftreiben konnte. In meiner letzten Verzweiflung rief ich meine Eltern an. Ihre Bedingung: Ich musste mir mit meiner Sucht helfen lassen.

Ein Licht im Vorhof der Hölle

Meinen Eltern zu Liebe ging ich wieder mit in die Kirche. Und als ich das erste Mal nach Jahren dieses Gebäude betrat, fiel mir auf einen Schlag alles ein, was ich in meinem Leben verbockt hatte. Meine ganze Schuld, meine Scham, alles was ich mit mir herumschleppte kam mit einem Mal wieder hoch. Die Last wog so schwer, dass es mir fast den Atmen nahm und mir die Tränen in die Augen traten.

Ich wusste, dass mir nur einer helfen konnte, – wenn es ihn gab. Und so schrie ich zu Gott: «Wenn du real bist, dann komm und hilf mir! Rette mich, hier und jetzt.» Und tatsächlich änderte sich schlagartig etwas in mir. Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte ich, dass ich nicht alleine war. Und ich hörte drei Worte, die in meinem Herzen immer lauter wurden: «Ich liebe dich.» So sehr hatte ich mich nach Liebe gesehnt und nichts, weder Drogen, Partys noch Beziehungen hatten diese Sehnsucht stillen können. Aber an diesem Tag in dieser Kirche berührte Gott mein Herz und gab mir, wonach ich mich sehnte. Und das machte mich frei von Schuld, frei von Drogen und änderte mein ganzes Leben.

Datum: 18.12.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: cbn.com

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