Nichts Neues unter der Sonne

Der ewige Kreislauf des Lebens – oder?

Jetzt ist es wirklich Herbst. Die Jahreszeiten kommen und gehen, das Leben ist wie ein ewiger Kreis – denken viele. Stimmt das wirklich? 
Herbst in den Bergen

«Kommen und Gehen, Werden und Vergehen – das ist der ewige Kreislauf der Natur. Und auch wir sind darin eingeschlossen.» Das grosse Rad des Daseins scheint zu rollen, und auch unser Leben scheint als ein Teil dieses grossen kosmischen Kreislaufs abzulaufen.

Nichts Neues unter der Sonne

«Es gibt nichts Neues unter der Sonne», hat schon der alte König Salomo im biblischen Buch Prediger gesagt. Aber ist das wirklich wahr?

Nun, zunächst ist es wirklich etwas Tröstliches, dass Gott vor langer Zeit einmal versprochen hat: «So lange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Sommer und Winter, Frost und Hitze, Tag und Nacht.» Das war gerade nach der Sintflut – einer globalen Katastrophe. Christen glauben: Gott gibt unserem Leben, unserer Natur und der Welt damit eine Ordnung, nach der sie abläuft. Der Rhythmus der Jahreszeiten, von Säen und Ernten, von Blühen und Verwelken, ist eine Zusage: «Er hat die ganze Welt in seiner Hand.» Letztlich ist es immer noch seine Welt und Schöpfung.

«'s chunt so wie's muess'», oder?

Heisst das aber, dass unser Leben nun auch unabwendbar in einen Kreislauf von Werden und Vergehen, Ursache und Wirkung, Schuld und Sühne, Glück und Unglück eingeschlossen ist? Dieses Bild vom Rad des Daseins kommt eigentlich aus östlichen Religionen und führt bei vielen Menschen zu einer Art von Resignation: Es gibt nichts wirklich Neues, und man kann aus diesem Kreislauf nicht raus. Dieses Rad rollt ewig. Wirklich eingreifen tut da niemand, oder?

Es ist faszinierend zu sehen, dass unsere westliche Kultur eigentlich aus einem anderen Bild von der Wirklichkeit entstanden ist: Doch, Veränderung ist möglich, denn Gott hat eingegriffen. Er greift schon ein in die sinnlose Materie, indem er die Welt schafft. Er greift immer wieder in das Schicksal seines Volkes Israel ein. Vor allem beschliesst er, in das Rad des Bösen, in die Verkettung von Schuld und Tod, einzugreifen. Jesus ist das grosse Eingreifen Gottes – sein richtungsweisendes Leben, sein sühnendes Sterben und sein triumphierendes Auferstehen ist ein einziger Protest Gottes gegen Schicksal und Verhängnis.

Plötzlich entsteht Hoffnung

Wer das glaubt, für den hat es tiefe Konsequenzen. Wir sind nicht dem Schicksal und einem Kreislauf ausgeliefert. Gott will eingreifen in unser Leben. Durch Vergebung und ein «Reset» kann die Richtung eines Lebens sich grundlegend ändern. Wer sich Jesus zuwendet, kommt raus aus dem Hamsterrad des Schicksals. Etwas Neues ist möglich unter der Sonne. Plötzlich entsteht Hoffnung. Wir werden nicht wie Kompost in der Erde vergehen, sondern auferstehen. Als Folge der Auferstehung Jesu sind ein neuer Körper und eine neue Welt unsere Zukunftsaussichten.

Das ist nicht Theorie, sondern führt zu täglich neuer Hoffnung, zu Aktivität, Veränderung und Einsatz. Auch im grauen Herbst müssen wir uns nicht der Resignation hingeben. Auch wenn die Blätter fallen «mit verneinender Gebärde», wie Rilke das so wunderschön ausgedrückt hat, ist einer da, der uns bejaht. Täglich ist Gott da und bereit, mit uns ein neues Abenteuer einzugehen. «Siehe, ich mache alles neu», hat er sich vorgenommen. Wagen Sie es heute, aus dieser Hoffnung zu leben?

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Datum: 30.10.2019
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Jesus.ch

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