36000 Unterschriften für Verfolgte in Indonesien

Indonesischer Bauer

Bern. Die Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit (AGR) der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) hat während zwei Monaten 36000 Unterschriften gesammelt, die heute Mittwoch, der indonesischen Botschaft in Bern übergeben werden. Auch 38 National- und Ständeräte haben unterschrieben. Die Petition an die Regierung Indonesiens verlangt, die Christen dort vor Übergriffen durch Islamisten besser zu schützen.

Erstmals hat die AGR im Rahmen des Sonntags der verfolgten Kirche, der am 10. November stattfand, eine Unterschriftensammlung lanciert. Mit grossem Erfolg: Über 36 000 Personen, Christinnen und Christen aus der Schweiz, haben die Forderung unterzeichnet, darunter auch 38 Mitglieder des eidgenössischen Parlamentes. Die Petition richtet sich an die Indonesische Zentralregierung. Die Unterzeichnenden sind besorgt über die Situation der christlichen Minderheit in Indonesien.

Seit 1999 hätten über 9000 Menschen gewaltsam ihr Leben verloren, steht im unterzeichneten Brief. Die Regierung wird aufgefordert, dass die Sicherheitsorgane sich unparteiisch verhielten und Armeeangehörige, die sich auf die Seite des islamistischen „Laskar Jihad“ geschlagen hätten, diszipliniert würden. Das von der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit der SEA als Erstunterzeichner signierte Schreiben setzt sich auch für die Freilassung von sechs unschuldig inhaftierten Christen ein.

Der „Sonntag der verfolgten Kirche“ wurde im November in der Schweiz zum vierten Mal durchgeführt. Er ist der Schweizer Ausdruck des internationalen Gebetstages für die ve-folgte Kirche der Weltweiten Evangelischen Allianz, an dem in über 100 Ländern schätzungsweise 100 Millionen Christen teilnahmen und so eine einzigartige geistliche Verbundenheit demonstrierten.

Der Anlass und das Anliegen fanden in den letzten drei Jahren in den Schweizer Kirchgemeinden verschiedener Konfessionen gute Aufnahme. Die von 36 000 Menschen unterzeichnete Petition ist ein Ausdruck davon.

In der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit der SEA arbeiten fünf Organisationen mit: Offene Grenzen (OG), Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK), Christliche Ostmission (COM), Christian Solidarity International (CSI) und das Aktionskomitee für verfolgte Christen (AVC).

Datum: 11.12.2002
Quelle: SEA

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