Bei der Vorstellung der Studie «Gewalt im Alltag und organisierte Kriminalität» (NFP 40) sagten die Autoren, zwar spielten die illegalen Märkte (Drogen, Waffen, Prostitution) für die Schweiz eine nicht zu unterschätzende Rolle, aber Gewalt und Korruption würden nicht systematisch verübt. Einzelne Studien hätten gezeigt, dass Polizei, Justiz sowie Sozialdienste schlecht mit Fällen häuslicher Gewalt umgehen könnten und zu wenig vernetzt seien. Es fehlten Konzepte, Leitideen, Dienstbefehle und Richtlinien, bemängeln die Autorinnen und Autoren. Deshalb sei entsprechende Aus- und Weiterbildung nötig. Täter und Opfer von Gewalttaten seien vor allem junge Männer. Ein hohes Risiko der Gewalt gegen Kinder bestehe, wenn ein Elternteil in der Kindheit selbst geschlagen worden sei oder in der Paarbeziehung Gewalt angewendet werde. Auch bei depressiven Elternteilen bestehe diese Gefahr. Quelle: NFP
Datum: 21.10.2002