Broschüre über Gott und die Schweiz in alle Haushaltungen

Titelseite der Broschüre "Jesus Christus in der Schweiz"

Zürich/Interlaken. Zwischen dem Rütlischwur - frei dargestellt nach Friedrich Schiller - und der Absage Karl Barths an die liberale Theologie des 19. Jahrhunderts stellt sich die Schweizergeschichte als Jesus-Geschichte dar. "Jesus Christus war und ist das Schicksal der Schweiz", ruft der Autor den Bürgerinnen und Bürgern zu. Der Text ist nicht neu. Er wurde vom 1983 verstorbenen reformierten Pfarrer Karl Schenkel verfasst. Von der ersten bis zur letzten Seite geht die Argumentation hin und her zwischen guten Entwicklungen - sie kommen aus der Hand Gottes - und der offensichtlichen Gottlosigkeit von undankbaren Schweizerinnen und Schweizern. Auf der guten Seite findet man da neben Barth und Emil Brunner auch den Schöpfer des Zivilgesetzbuches (Eugen Huber), den Gründer des Roten Kreuzes (Henri Dunant), den Pädagogen der Nation (Heinrich Pestalozzi) und selbstverständlich die Reformatoren Zwingli und (den Franzosen) Calvin. Zum Glück müssen keine Schweizer dem eindeutig Bösen zugeordnet werden. Dieses Feld besetzen neben den Habsburgern ganz eindeutig die ausländischen Aufklärungsphilosophen Descartes, Kant und Hegel oder die Sozialisten und Marx, Engels, Lenin oder Nietsche, der Atheist. Umso mehr werden dagegen deren "Lehren" gegeisselt, die leider, leider auch in der Schweiz ihre erschreckende Wirkung zeigen: Kapitalismus, Sozialismus, Materialismus oder die Psychologie im Gefolge von Sigmund Freud und die moderne Kunst, die sinn- und bedeutungslos geworden ist. "Quo vadis, Helvetia?"

Die 32-seitige Broschüre mit dem Titel "Jesus Christus in der Schweiz" soll anlässlich des Eidgenössischen Bettages in 3,8 Millionen Haushaltungen der Schweiz verteilt werden. Hinter der Verteilung steht der Verein Abraham. Es ist eine Evangelisationskampagne. Werner Woiwode, Verantwortlicher des Vereins, glaubt, dass der Leser darin Beweise für das göttliche Wirken in der Schweizer Geschichte findet. Darum werde sich der Empfänger der Gratis-Schrift bald einmal für Gott interessieren, glaubt Woiwode, der vor einigen Jahren mit einem grossen Holzkreuz betend durch die Schweiz marschierte. "Wir möchten durch diese Broschüre die Menschen in der Schweiz noch einmal eindringlich und von Herzen bitten: "Kehrt um von euren falschen Wegen und wendet euch Gott zu!", heisst es im Vorwort des patriotisch-christlichen Büchleins, welches mit dem Schweizer Kreuz als Titelbild voll im Trend liegt. Von den 850000 Franken Spendengelder, welche für die Aktion benötigt werden (25 Rappen pro Haushalt für Druck und Porto), sind ca. 350000 beim Verein Abraham eingegangen. Für den Rest ist man zuversichtlich. Die Schrift wird in der Woche vom 11. bis 15. September in den Briefkästen liegen. Der Termin des 11. Septembers soll auch an den Terroranschlag in New York erinnern.

Gebet als Hauptaktion

Für Werner Woiwode ist es von grosser Wichtigkeit, dass für diese Verteilung gebetet ist. Er ruft die Christen der Schweiz auf, dass sie für Ihre Nachbarn beten, wenn diese das Büchlein erhalten. Am Ende liege es am Gebet, welches das Wesentliche bei den Menschen bewirkt. Die Reaktion auf das Projekt wird an der Basis sehr positiv erlebt. Christliche Gemeinden beten anhand des Telefonbuchs für die Menschen an ihrem Ort oder schreiben alle Anwohner zuvor an, um auf den Versand er Broschüre aufmerksam zu machen. Auch wenn grundsätzlich begrüsst, hat man in einigen Leitungsgremien eher skeptisch auf die Kurzfristigkeit des Projektes reagiert. Werner Woiwode und sein Team sehen sich so kurzfristig von Gott beauftragt und gehen, im aus finanzieller Sicht grossem Glaubensprojekt, mutig voran. Täglich treffen Spenden ein, weitere Unterstützung sei noch nötig.

Jesus.ch in der Broschüre

Am Ende der Broschüre befindet sich eine gratis Bestellmöglichkeit für eine Bibel (das Neue) und ein Jesus-Film-Video. Diese Angebote werden durch Campus für Christus Schweiz zur Verfügung gestellt und durch lokale Alphalive-Kurs Mitarbeiter verteilt.

Auf jeder Doppelseite der Broschüre findet sich als Quelle für weitere Informationen einen Hinweis zu www.jesus.ch . Für Livenet, den Betreiber von Jesus.ch war es wichtig, dass Interessierte weiterführende Informationen finden. Auch können über die Webseite Fragen zum christlichen Glauben gestellt werden. Mit der Aufführung in der Broschüre, wird zum Ziel von Livenet, dass jeder Bürger, der am aktiven Leben teilnimmt Jesus.ch kennt, wesentlich beigetragen. So zeigt sich der Geschäftsführer Beat Baumann hoch erfreut über das Zustande kommen dieser Partnerschaft mit dem Verein Abraham. Jesus.ch wird auf den 11. September hin in einer ersten Version in französisch und italienisch aufgeschaltet.

Link: Weitere Informationen und die Broschüre in voller Länge. :
Quelle: idea/livenet

Datum: 23.08.2002
Quelle: Livenet.ch

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