Aqua02: Der Streit mit der Expo-Leitung hat sich entschärft

aqua

Biel. Werden die Wasserverteiler wegen Missbrauch des Urheberrechts von der Expo gebüsst? Bei aqua02 glaubt man an eine gütliche Einigung und sucht nach besseren Standorten für die Verteilungsaktion.

Thomas Brunner, Verantwortlicher von aqua02, hofft bezüglich dem Fortgang der Wasserverteilungsaktion aqua02 auf eine Vereinbarung mit der Expo-Leitung. Inzwischen sei man der Expo entgegengekommen und habe am Logo am Marktstand in der Stadt die abgebildete Flasche mit gelber Farbe gefüllt und einen gelben Strich darunter gemacht. "Von der Symbolik her haben wir das Logo um die Dimension des Heiligen Geistes erweitert”, sagt Brunner dazu. Auf die Verteilung des Flyers, von welchem noch 30000 Stück auf Lager seien, wolle man allerdings nicht verzichten. Nach einem Unterbruch fahre man nun mit der Verteilung des Prospektes weiter. Allerdings gibt es ein weiteres rechtliches Problem: Auf der Broschüre werden von der Expo im Internet zur Verfügung gestellte Bilder gebraucht. Das Copyright gilt für privaten oder journalistischen Gebrauch, schliesst kommerzielle oder andere Zwecke jedoch aus. Bei aqua02 stellt man sich auf den Standpunkt, dass es sich bei der Gratisabgabe von Mineralwasser jedenfalls nicht um einen kommerziellen Zweck handle und dass die Aktion der Expo nicht schadet. Man habe die Expo vor einem Jahr über Aktion und Logo informiert. Damals sei lediglich bekannt geworden, dass eine solche Aktion auf der Arteplage nicht möglich sei. Gegen das Logo sei kein Einspruch erhoben worden.

Brunner hofft, dass die Expo-Leitung kompromissbereit ist. "Wir versuchen, die Expo-Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass sich rechtliche Schritte nicht lohnen würden", sagt Brunner. "Um das Problem einfach zu lösen, versucht man bei der Expo, möglichst laut zu bellen. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern", so Brunner.

Inzwischen hat aqua02 auf Anraten der Expo ein eigenes Rechtsgutachten eingeholt. „Der Logo Streit mit der Expo hat sich durch ein Rechtsgutachten eines Spezialisten entschärft, darin wird uns das Prozessrisiko lediglich auf 30-40 Prozent beziffert. Auf Grund dieser Position der Stärke fordern wir die Kosten des Gutachtens von rund Fr.- 1'000 bei der Expo ein, meint Brunner. „Am 14. August hat die Expo eine Kopie des Gutachtens mit unserer Forderung zur Stellungnahme erhalten. Es ist nicht sicher, ob noch einmal eine Sitzung mit der Expo nötig sein wird.“

100'000 33 cl Flaschen Eptinger wurden bisher verteilt. Der Rücklauf beträgt gegenwärtig rund 1'100 Karten, davon rund 70 Etiketten. Am Lager seien noch rund 4'500 1,5 lt Flaschen Titlis, das entspreche 11 Paletten. Bei den 33 cl Flaschen sei nichts mehr am Lager. Mit dem gegenwärtigen Stand der Finanzen (Sfr 8'500) würden noch einmal 15'000 Flaschen Eptinger, bestellt.

Brunner zeigte sich erfreut: „Der gute Erfolg unserer Aktion sowohl auf Wasserempfängerseite, wie auch auf Mitarbeiterseite lässt uns Gott gegenüber dankbar sein, ihm allein gehört die Ehre! Er hat verschiedenste Personen und Ressourcen zusammengebracht, bis es zu einem ganzen Bild geworden ist. Jeder Baustein war wichtig, keiner kam zu früh und Gott sei Dank, keiner kam zu spät.“

Nach dieser positiven Bilanz beabsichtigt aqua.02 offiziell vor dem Bettag mit der Allianz-Bettagsaktion abzuschliessen. Grund des vorzeitigen Abschliessens vor Expo-Ende sei das Ausgehen der Finanzen und ganz praktische logistische Probleme des OK nach dem 15. September. Dann gebe es seitens von aqua.02 nur noch die Events in Neuenburg (21. Sept. und 12. Okt).

Quellen: idea.ch/Thomas Brunner

Datum: 17.08.2002

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