AGEAS: Ärztestopp kein geeignetes Mittel

Der vom Bundesrat beschlossene Ärztestopp sei kaum eine durchdachte Lösung. Dies sagte Beat Schär, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Ärzte in der Schweiz (AGEAS). Anstatt die Verantwortung einseitig auf die Ärzte abzuschieben, müsste sich die Gesellschaft die Frage stellen, was ihr die Gesundheit wert sei und wieviel sie dafür investieren wolle. "Mit dem Zulassungsstopp ist die Notbremse gezogen worden, bevor die Not eingetreten ist", sagt Schär. Trotz dem Inkrafttreten der Bilateralen gäbe es noch keine Flut von Gesuchen um Eröffnung von Arztpraxen von Ärzten aus dem EU-Raum. Insgesamt sei mehr Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten ein sinnvollerer Schritt, um die Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. Mögliche Massnahmen wären Abspecken der obligatorischen Grundversicherung, etwa bei der Komplementärmedizin, sagte Schär.

Datum: 20.07.2002
Autor: Thomas Hanimann
Quelle: idea Schweiz

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