Pfingstsonntag: Tag der Kirchenchöre und musikalischen Formationen an der Expo.02

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Den ersten Sonntag nach Eröffnung der Expo.02 gestalten die Kirchen mit. Chöre und musikalische Formationen werden am 19. Mai en masse durch die vier Arteplages der Landesausstellung streifen und so die Schweizer Kirchen repräsentieren. 120 Chöre aus fast allen Schweizer Kirchen werden auftreten. Dieser «Tag der Kirchen»ist «ein grosser Event an der Landesausstellung». Die Expo erwarte für die Pfingsttage je nach Witterung bis zu 80 000 Besuchende.

Wie soll das genau zu und hergehen? Fritz Herrli befragte den Organisator dieses „Events“, Martin Eugster.

Fritz Herrli: Was wird am Pfingstsonntag von den Kirchen geboten?

Pfingstsonntag: Tag: Ein Chorfest mit Formationen aus der ganzen Schweiz und aus allen Kirchen. Diese ziehen auf dem Gelände der Expo.02 umher und bieten in verschiedensten Stilarten die gute Nachricht in Form von Gesang und Musik weiter.

Die Zahlen haben ja immer etwas variiert. Wie viele Mitwirkende sind es nun letztlich?

120 Formationen mit 4300 aktiven Beteiligten und etwa 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wie gross wird der Besucheraufmarsch sein?

Die Expo.02 rechnet an diesem Tag bei schönem Wetter mit insgesamt 80000 Leuten auf allen vier Arteplages zusammen.

Einige besondere Chöre oder Formationen? Worauf freuen Sie sich?

Ich freue mich auf alle Chöre, unter anderem auf einen kleinen Chor mit Benediktinermönchen, auf den Jugend- und Handglockenchor aus Romanshorn oder aus Fribourg den Chor „Kiesse“, bei dem auch Behinderte dabei sind.

Sind da auch Formationen aus Freikirchen und der Evangelischen Allianz dabei?

Ja. Zum Beispiel Shelomith oder Adonia, Posaunenchöre aus verschiedenen Gemeinden usw. „Alive“, eine Gruppe der Heilsarmee, soll sehr gut sein.

Wie muss man sich die Chorauftritte aus der Sicht des Besuchers vorstellen. Stolpert man da dauernd über einen Chor, hört von allen Seiten Gesänge, von überall her Lärm und Betrieb?

Pro Arteplage sind acht Formationen gleichzeitig im Einsatz. Eigentlich sollten sie sich – auch akustisch – nicht zu sehr in die Quere kommen. Die Gruppen singen etwa 20 Minuten lang an einem Platz, dann gehen sie weiter. Sicher ist: Die Besucher werden immer wieder einem Chor begegnen.

Der Chor selbst wird zum Gleichnis, steht im Prospekt. Gleichnis wofür?

Verschiedene Stimmen bilden einen Chor. Die vielen Chöre bilden ein vielfältiges Bild für die Kirche Christi.

Was muss man sich unter den „Vesperfeiern“ am späten Nachmittag vorstellen? Gibt es da was zu essen?

Nein. Es geht um die in Klöstern verbreitete Vesper, ein liturgisches Stundengebet. Dabei werden an Pfingsten in Biel und Yverdon je 120 Bläser und 2000 Sängerinnen und Sänger vier Lieder gemeinsam darbieten. Jede Formation hat die Lieder zu Hause geübt – hoffentlich! Übrigens: Expobesuchende sind zu dieser Feier sehr willkommen.

In Biel und Yverdon rocken vorher die Bands auf den grossen Bühnen? Ist das mehr das Programm für die Jungen?

Nein, da gibts auch poppige Klänge und feine Balladen zu hören. Durchaus auch für mittlere und ältere Generationen. Aber natürlich sind das Gruppen, die mehr Infrastruktur brauchen. Verstärker kommen zum Einsatz. Es sind ja auch grosse Auditorien mit je rund 3000 Plätzen.

Begleitpersonen werden die Chöre begleiten. Was haben die zu tun?

Sie geben den Passanten Auskunft über die musizierende Gruppe und lotsen die Chöre durch die Arteplages.

Natürlich wird schönes Wetter sein, wenn die Kirchen etwas machen. Wenn es trotzdem in Strömen regnet, was geschieht dann?

Volles Programm. Die Musizierenden sind durch Zelte vor dem Regen geschützt. Die Zuschauer brauchen dann wohl einen Schirm.

Kostet das Chorfest für die Expobesuchenden zusätzlichen Eintritt?

Jeder mit einem Expo-Eintritt ist an das Chorfest und zur Vesperfeier eingeladen.

Für Zuhausegebliebene bietet das Radio eine Sondersendung über dieses Ereignis an. Was genau wird da gesendet?

Am Sonntag, 19. Mai, überträgt Radio DRS 2 von 9 bis 12 Uhr einen ökumenischen Pfingstgottesdienst zur Eröffnung der Expo.02 aus dem „Temple du Bas“ in Neuenburg. Da sind auch einige Chöre und Musikformationen zu hören.

Wer jetzt noch kein Eintrittsbillett für Pfingsten hat, was ist ihm zu empfehlen?

Ab zum nächsten SBB-Schalter.

Ein Müsterchen vom kommenden Sonntag können Sie hier schon anwählen:

Schweizer Soldaten kreuzigen Jesus. Zumindest auf den Bildern von Willy Fries, welche die «Toggenburger Passion» umrahmen. Dieses musikalische Werk wird von 180 Sängerinnen und Sängern am Pfingstsonntag, 19.5., auf der Arteplage Biel auf der Expo-Bühne vorgetragen. Das überregionale Chorprojekt aus dem Raum Bern-Solothurn «übersetzte» die Toggenburger-Passion ins Berndeutsche.

Zum Audio-Beitrag von Radio ERF

Datum: 17.05.2002
Autor: Fritz Herrli
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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