Im Libanon angekommen

Flottille für verfolgte Christen läuft im Nahen Osten ein

Nicht weniger als 32 Segelbote waren vor drei Wochen in Marseille in See gestochen. Mit dem Projekt«Route du Liban»
Die Flotilla erreicht ihr Ziel
Jean-Marie Vidal

macht der Navigator Jean-Marie Vidal auf die verfolgten Minderheiten im Nahen Osten aufmerksam.Das Mittelmeer ist durchquert: Der prominente, französische Segler Jean-Marie Vidal ist mit den ihn flankierenden Booten im Nahen Osten eingelaufen. Am 16. Juni hatte die Flottille das französische Marseille hinter sich gelassen (Livenet berichtete bereits über das Projekt).

An den Kais in Beirut warteten Familie, Freunde und Teammitglieder auf die einfahrenden 32 Segelboote. Dann erschienen in der Ferne die ersten Segel und bald darauf liefen die Boote dieses humanitären Projekts, das vom libanesischen Botschafter bei der UNESCO, Khalil Karam, unterstützt wird, ein.

Ziel war es, auf die Lage der religiösen Minderheiten aufmerksam zu machen und drei NGOs («Kirche in Not», «SOS Chrétiens d’Orient» und «Open Doors») zu unterstützen.

Weitere Flottille könnte folgen

«Wir kommen, um den Menschen hier zu sagen, dass wir sie nicht vergessen haben, obwohl wir in westlichen Ländern leben», sagte Jean-Marie Vidal. Das sei entscheidend für die Moral dieser Menschen.

Obwohl es noch früh ist, die Ergebnisse der Operation zu quantifizieren, schliessen die Segler eine Neuauflage nicht aus, auch wenn es keine jährliche Aktion werden dürfte: «Es ist relativ schwer, ich glaube nicht, dass wir das jedes Jahr schaffen können. Man muss sehen, was funktioniert hat und was nicht, bevor man ein neues Projekt startet.»

3'150 Kilometer unterwegs

Die Gesamtdistanz von Marseille bis Beirut beträgt 3'150 Kilometer, insgesamt wurden unterwegs vier Halte eingelegt, in Bonifacio (Italien), Peloponnes (Griechenland), Kreta (Griechenland) und Zygi (Zypern).

Auf der Webseite der Flottille erklärten die Initianten unter anderem: «Die Christen, die unsere Geschichte und Kultur teilen, sind verlassen worden.» Es gehe darum, die historischen, kulturellen und freundschaftlichen Verbindungen zwischen den Völkern des östlichen und westlichen Mittelmeers zu betonen.

Auch wolle man darauf hinweisen, dass manche gejagt, gemartert und getötet wurden. Sie sollen ermutigt werden und die Hoffnung zurückerhalten, im Land ihrer Väter zu bleiben.

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Datum: 11.07.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / L’Orient le Jour / larouteduliban.com / Open Doors

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