Führungswechsel Hotel Paladina

«Es wurde gelebt – leidenschaftlich gelebt!»

Time to say goodbye – zwölf Jahre lang leiteten Debora und Mario Mosimann das Hotel Paladina in Pura. Dankbar blicken sie auf die vergangene Zeit zurück und werfen einen Blick in die Zukunft.Stiftung Gott hilft: Debora und Mario Mosimann, mit viel Leidenschaft, Kreativität und hohem Einsatz haben Sie das Hotel Paladina geleitet. Viel haben Sie gemeinsam gelernt und erlebt, viele Ereignisse und Erlebnisse waren auch prägend. Was waren die Highlights Ihrer Direktionstage? Mario:
Mario und Debora Mosimann leiteten das Hotel Paladina zwölf Jahre lang.
Das Hotel Paladina befindet sich in Pura, im sonnigen Südtessin.

Wir haben uns mit unseren Gaben und Fähigkeiten ideal ergänzt und sehr schätzen gelernt. Wenn man sich gemeinsam voll für eine Sache einsetzt und dabei auch auf Vieles verzichtet, resultiert daraus eine grosse Zufriedenheit. Und der Erfolg ist ein Resultat davon. Neben viel Arbeit hatten wir auch viel Spass. Engpässe und Probleme haben uns nicht auseinanderdividiert, sondern zusammengeschweisst. Die Art und Weise, wie Daniel Zindel uns führte, hat uns geprägt. Heute steht ein kompetentes und motiviertes Paladina-Team mit vier ausgezeichneten Abteilungsleitern da!

Debora: Meine Highlights waren, zu sehen, wie Menschen – seien dies Gäste, Mitarbeitende, Aussenstehende – unter unserer Leiterschaft aufblühten und wie wir persönlich viel gelernt haben. Wir sind in unserer Persönlichkeit reifer geworden und in unserem Gottvertrauen gewachsen.

Was werden Sie am meisten vermissen?
Debora: Ich werde die wunderbare Lage und den Sonnenschein, vor allem im Winter, vermissen.

Mario: Den einfachen und natürlichen Kontakt zu Menschen, die Jesus noch nicht persönlich kennen – Gäste, Lieferanten, einige Mitarbeitende –, dazu den Kontakt mit den vielen Kurpastoren. Auch die Tessiner-Sonne, die Traubensaft- und Grappa-Produktion und die abenteuerlichen Tessiner Singletrails werde ich vermissen.

Sie haben mit Ihrer Persönlichkeit, als ganze Familie und vor allem als Ehepaar Mosimann das Hotel geprägt. Welche Eigenschaften sollte der Nachfolger, die Nachfolgerin oder das Nachfolge-Ehepaar mitbringen, um das Hotel Paladina erfolgreich weiterzuführen?
Debora: Ich wünsche mir eine Nachfolge-Person mit einem grossen Herzen für Gottes Reich, mit Humor und einem guten Händchen im Umgang mit Menschen: mit Personal, Gästen, Kurpastoren... und vielen Anderen!

Mario: Unabhängig von unserer Prägung ist das beste Erfolgsrezept die Einstellung von Gott hilft-Gründer Emil Rupflin, der im Sinne vom Matthäus, Kapitel 6, Vers 33 die Prioritäten grundsätzlich richtig gesetzt hat: Die Existenzberechtigung der Hotellerie in der Stiftung Gott hilft ist der Verkündigungsauftrag. Darum sollte es der neuen Hoteldirektion das Wichtigste sein, dass Menschen durch herzliche und leidenschaftliche Gastfreundschaft Jesus Christus kennenlernen können.

Sie erinnern sich sicher noch an Ihren eigenen Start. Was möchten Sie der neuen Führungspersönlichkeit mit auf den Weg geben?
Mario: Never change a winning horse! Dinge, die gut laufen, nicht ändern, nur optimieren. Weiterhin Stärken stärken und nicht einen Preis verkaufen, sondern ein Erlebnis! Von unten nach oben managen, Mitarbeitende dort abholen, wo sie stehen und auch ihre Ideen miteinbeziehen.

Debora: Ich wünsche der neuen Führungspersönlichkeit viel Mut und Zuversicht – s'chunnt guet. Die Balance, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und trotzdem gut auf die eigenen Grenzen zu achten. Auch die Empfehlung, sich mindestens einen ganzen freien Tag pro Woche zu nehmen. Stärkenorientiert arbeiten, viel lachen, klar führen!

Welche Erfolgsfaktoren sind Ihrer Meinung nach für die Zukunft von christlichen Hotels wichtig? Wie kann ein christliches Hotel erfolgreich geführt werden?
Mario: Ich finde es lustig, dass man nicht von einem christlichen Bahnhof oder einer christlichen Metzgerei redet, aber von einem christlichen Hotel. Ein Hotel wird höchstens christlich durch die persönliche Aktivität der Menschen oder wie es dekoriert ist. Die Gefahr besteht, dass man sich mit der Verpackung mehr beschäftig als mit dem Inhalt. Der Erfolg eines «christlichen Hotels» hängt  zu 100 Prozent von Christus ab! Nicht alles richtig machen, sondern das Richtige machen, ist entscheidend. Gott flüstert dem Menschen, der sich dafür wirklich interessiert, das Richtige im richtigen Zeitpunkt ein. Das Richtige zur richtigen Zeit zu tun, ist auch der Wunschtraum jedes Marketing-Experten.

Der Kern des Erfolgsfaktors Nummer 1 ist, dass der Hoteldirektor dafür sorgt, dass alles, was im Hotel läuft, dazu dient, dass Gäste, Mitarbeiter, Lieferanten, Passanten etc. letztendlich zu einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus finden können. Mit dieser Priorität werden sich alle andern «Zufälle» ergeben. Auch für «christliche Gäste» bleibt kreative Evangelisation immer erfrischend und attraktiv, weil sie sich mit der wichtigsten Sache beschäftigt. Es ist das Ziel Gottes für diese Welt, dass Menschen zum Glauben finden.

Erfolgsfaktor Nummer 2: Dass man alles, was man anpackt, von ganzem Herzen und mit ganzer Hingabe tut. Halbherzigkeit ist nur halbwegs gesegnet. Wer folgende erfolgversprechende Bibelstellen beherzigt, wird erleben, was darin versprochen ist: Psalm, Kapitel 1, Vers 3; Josua, Kapitel 1, Vers 8; Johannes, Kapitel 10, Vers 10. Früher oder später kommt mit dieser Ausrichtung der Erfolg zwangsläufig!

Debora: Dazu kommt die Authentizität und eine lockere Atmosphäre, in der sich Menschen entfalten können und wo viel gelacht wird.

Wo sehen wir die Mosimanns wieder? Haben Sie bereits konkrete Pläne für Ihre berufliche Zukunft?
Mario: Ich träume davon, dass Menschen, die Gott noch nicht persönlich kennen, durch Jesus-inspiriertes Business zu selbstständigen evangelistischen Multiplikatoren werden an Orten, wo zurzeit eher weniger Christen bekannt sind. Darum kann es sein, dass wir mittelfristig eher im Ausland anzutreffen sind. Was die genaue Tätigkeit sein wird, ist noch nicht entschieden. Egal, was es sein wird, die Qualität des Produkts muss überzeugen. Ob das erlebnisreiche und lebensverändernde schöne Ferien sind oder ein nützliches und gesundes Konsumgut, ist dabei nicht so wichtig. Meine Arbeitsmaximen bleiben sowieso die gleichen: viel Umsatz, viele Bekehrte und viel Spass dabei zu haben. Vorerst lassen wir uns im «Züribiet» nieder, bis unsere zwei jüngeren Töchter ihre Ausbildung in den nächsten drei bis vier Jahren absolviert haben.

Wie würden Sie Ihre Zeit in der Stiftung Gott hilft zusammenfassen?
Mario: Ein Sich-Verändern in einem Lernfeld, wo geistesgegenwärtiges Management gelebt wird. Leitende unterschiedlichen Alters fördern gegenseitiges Verständnis und nachhaltiges Engagement. Viele wertvolle Begegnungen mit bodenständigen Christen und das konstruktive Ringen um Lösungen prägten ein herzliches Miteinander. Es wurde viel gearbeitet, geträumt, Ideen entwickelt und umgesetzt. Auch gebaut, gebetet, gelacht, geweint, getröstet, gepredigt, gesungen, gegessen und viel optimiert. Oft richtige – wenig falsche – Entscheidungen getroffen. Kurz, es wurde gelebt – leidenschaftlich gelebt!

Zur Webseite:
Hotel Paladina

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Datum: 07.11.2017
Autor: Pradeepa Anton
Quelle: Stiftung Gott hilft

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