Juden für Jesus

«Es ist ein Vorrecht, Arabern in Berlin vom Evangelium zu erzählen»

«Für mich sind die bewegendsten Momente, wenn ich sehe, wie jüdische Menschen das Evangelium zum ersten Mal verstehen, wenn sie realisieren, dass Jesus jüdisch war und was genau Gott für sie getan hat und sie davon berührt sind», sagt Aaron Lewin.
Menschen beim Brandenburger Tor
Aaron Lewin
«Juden für Jesus» bei einer Aktion vor dem Brandenburger Tor in Berlin

Aaron Lewin, wer genau sind die Juden für Jesus?
Aaron Lewin:
Wir Juden für Jesus sind jüdische Menschen, die glauben, dass Jesus der Messias ist, der unserem jüdischen Volk versprochen wurde. Manchmal werden wir als messianische Juden bezeichnet. Besser gesagt: Juden für Jesus ist eine Organisation bestehend aus messianischen Juden! Für uns ist es wichtig, dass diese lebensverändernde Botschaft unsere jüdischen Mitmenschen erreicht, damit sie auch die wundervolle Liebe des Messias erleben können.

Was sind die Tätigkeiten von Juden für Jesus?
Wir von Juden für Jesus haben eine Leidenschaft dafür, die Nachricht von Jeshua, dem Messias, auf jedem möglichen Weg mit unseren jüdischen Mitmenschen zu teilen. Unterschiedliche Formen sprechen unterschiedliche Menschen an. Unsere verschiedenen, weltweiten Standorte nutzen deshalb unterschiedliche, zur jeweiligen Kultur passende Wege. Das kann Folgendes beinhalten, ist aber nicht darauf beschränkt: Strassenevangelisation, Treffen mit Einzelpersonen, um gemeinsam in der Bibel zu lesen, Veranstaltungen, Videos, soziale Medien, Internet, Newsletter, Artikel und so weiter. Wir haben auch das Privileg, in vielen Gemeinden sprechen zu dürfen, um Christen zu ermutigen, an der Evangelisation zu unseren jüdischen Mitmenschen teilzuhaben.

Jesus war selbst Jude. Wie bekannt ist das unter Juden?
Es ist sehr schwer, dazu eine Aussage zu machen. Es hängt sehr von der jeweiligen Person ab. Manche jüdische Menschen sind sich sehr bewusst, dass Jesus jüdisch war, auch wenn sie nicht an ihn glauben oder zuhören wollen, was Jesus über sich selber sagt. Andere jüdische Menschen, insbesondere unter den Ultraorthodoxen, realisieren nicht einmal, dass Jesus ursprünglich jüdisch war.

Wächst die Zahl jüdischer Christen in Israel und weltweit?
Ja, definitiv. Meine Eltern haben in den 1980ern in Israel gelebt und ich glaube, dass man die an Jesus gläubigen Juden damals an einer Hand abzählen konnte. Gott hat diese Situation auf wundervolle Weise verändert und nun gibt es viele an Jesus gläubige Juden der zweiten und dritten Generation in Israel und weltweit. Viele Menschen kommen zum Glauben und viele Gemeinden werden gegründet. Aber es ist schwer, genaue Zahlen zu kennen.

Erreichen die Juden für Jesus auch Nicht-Juden mit dem Evangelium, auch, wenn das eher nicht die Kernaufgabe ist?
Ja, das tun wir. Wir glauben, dass der Ruf Gottes für unser jüdisches Volk immer war, ein Licht für die Nationen und ein Königreich von Priestern zu sein. Wenn wir unsere öffentlichen Einsätze machen, zum Beispiel Strassenevangelisation, Veranstaltungen oder Videos im Internet, stellen wir sicher, dass diese für alle Menschen zugänglich sind. Für mich ist es ein besonderes Vorrecht, das Evangelium Arabern in Berlin mitzuteilen und ihnen zu zeigen, dass die versöhnende Kraft der guten Nachricht über Jesus tatsächlich wirkt.

Welche Momente bewegen Sie besonders in Ihrer Arbeit?
Für mich sind die bewegendsten Momente, wenn ich sehe, wie jüdische Menschen das Evangelium zum ersten Mal verstehen, wenn sie realisieren, dass Jesus jüdisch war und was genau Gott für sie getan hat und sie davon berührt sind. Das ist ein unfassbares Privileg, davon Zeuge zu werden. Ich liebe es, regelmässig mit diesen jungen jüdischen Männern hier in Berlin die Bibel zu studieren.

Vor kurzem leisteten die Juden für Jesus einen grossen Outreach in Jerusalem. Was ist dabei geschehen?
Wir hatten eine wundervolle Zeit in Jerusalem! Gott hat wirklich unsere Gebete erhört und es war uns möglich, das Evangelium mit allen möglichen Menschen zu teilen. Sie kamen aus ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten: Von Prostituierten und Drogenabhängigen, über Universitätsstudenten und die Generation der Baby-Boomer bis hin zu ultra-orthodoxen Juden. Durch Gottes Gnade gaben uns etwa 1'700 jüdische Menschen  ihre Kontaktinformationen, um mehr über Jesus und den Glauben an ihn zu erfahren und 58 Menschen haben ihren neuen Glauben in Jesus bekundet. Zwei Menschen wurden sogar während dieses Einsatzmonats getauft, was wirklich erstaunlich ist. Wir sind Gott so dankbar für das, was er getan hat.

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Datum: 19.02.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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