Schon 3'000 Empfänger

Naher Osten: Mutige Christin verschickt Audio-Andachten gegen die Angst

Mariam ist eine junge Christin im Nahen Osten. Als das Coronavirus auch dort um sich schlug, fiel ihr die enorme Angst und Hoffnungslosigkeit der Menschen auf. Und so startete sie etwas, das in ihrem christenfeindlichen Land nicht ungefährlich ist…
Eine junge Frau am Handy

Das Coronavirus erzeugte auch im Nahen Osten Angst und Sorgen, der Lockdown traf die Menschen schwer. Vor diesem Hintergrund überlegte die junge Christin Mariam (Name geändert), wie sie in dieser Zeit Hoffnung verbreiten könnte. Sie entschied sich für eine Reihe von biblischen Andachten, die sie an Interessierte verschicken könnte – trotz der Gefahr, der sie sich dadurch aussetzte.

«Ich sah in den Sozialen Medien viele Menschen, die sich wegen des Coronavirus grosse Sorgen machten», berichtet Mariam. «Wir wollen den Leuten Hoffnung geben, indem wir Bibelverse und Andachten teilen.» Seitdem sie mit ihrer Serie angefangen hat, haben sich über 3'000 Personen angemeldet, um diese zu erhalten. Mariam hat ein ganzes Team von Christen um sich, die mit Interessierten über den Inhalt der Texte austauschen. So sind sie mit mindestens 100 Personen im Kontakt und führen tiefgehende Gespräche über ihre Ängste und wie Gott zur Hoffnung in ihrem Leben werden kann.

Audio-Nachrichten zum Thema Angst

Die Themen der Andachten drehen sich überwiegend um Ängste – die Angst vor der Verbreitung von Covid-19, die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, Angst vor finanziellen Auswirkungen oder die Angst vor der Isolierung und Einsamkeit. Die Empfänger erhalten jeden Tag eine Audio-Nachricht mit Bibelversen, einer Andacht über diese Verse und ein Gebet.

Gelegentliche Fragen helfen den Hörern, das Gelernte in ihrem Leben umzusetzen. «Jemand sagte mir, dass sie jeden Tag auf diese Audio-Nachricht wartet», erzählt Mariam über die Reaktionen der Hörer. «Ich ermutigte sie, nicht nur dem Gebet zuzuhören, sondern es aktiv selbst zu beten, mit Gott zu reden und die Bibel zu lesen. Das war für sie eine ganz neue Erfahrung, denn sie kommt aus einer christlichen Familie, die diese Dinge aber nicht tut.»

Persönlicher Kontakt

Der Austausch mit den Empfängern geschieht hauptsächlich über die Sozialen Medien. «Es war schockierend zu hören, was für schwere Sorgen und Ängste die Menschen haben.» Aber nicht nur im Bezug auf den Coronavirus als Krankheit. «Manche Menschen legen die Bibel anders aus und glauben, dass der Coronavirus eine Strafe Gottes ist oder ein Endzeit-Geschehen. Ein anderer hat Angst, dass er zu weit weg von Gott ist, als dass er ihm vergeben könnte…»

Auch diese Sorgen und Ängste geht das Team an, berät die Menschen und betet mit ihnen. «Wir versuchen, den Menschen dabei zu helfen zu entdecken, dass Gott sie liebt und dass es nie zu spät ist, eine Beziehung mit Gott zu beginnen. Ja, es ist eine grosse Krise und es ist normal, Angst zu haben. Aber wir wollen den Menschen Hoffnung geben, damit sie den Schritt machen und eine Beziehung zu Gott beginnen.»

Zum Thema:
Frieden statt Hoffnungslosigkeit: Ein Flüchtling erzählt, wie sein Leben wieder Sinn bekam
Corona-Hoffnung aus Kamerun?: 1'500 Menschen sollen durch Bischof-Mittel geheilt worden sein
Hoffnung wird stärker: Die Corona-Krise und unsere Zukunft

Datum: 26.08.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Today

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service