Neymar erhält 6,5 Mio. jährlich, wenn er «sich benimmt»
Neymar vor dem Logo des Clubs Paris Saint-Germain (Bild: Instagram)
Es ist ein «Ethik-Bonus», den Spitzenfussballer Neymar von seinem aktuellen Verein PSG erhält, wenn er sich korrekt verhält: 6,5 Millionen Euro verspricht ihm sein neuer Vertrag, wenn er unter anderem auf religiöse Werbung verzichtet.
Wenn etwas die
brasilianischen Fussballspieler in der Vergangenheit ausgezeichnet hat, dann
war das die Offenheit über ihren Glauben an Jesus Christus. Wie oft hat man
Bilder gesehen, wie ein Spieler nach einem Tor aus Dank nicht nur in den Himmel zeigte,
sondern sogar eine gelbe Karte in Kauf nahm, indem er das Trikot hochzog und
ein darunterliegendes T-Shirt mit christlicher Aufschrift zeigte.
Höflich,
pünktlich und nicht über Jesus reden
Zu diesen
Spielern gehörte bisher auch Neymar da Silva Santos Júnior, kurz Neymar. In Zukunft wird das aber nicht mehr möglich sein – oder
ihn teuer kosten. Denn in seinem neuen Vertrag mit dem Club Paris Saint-Germain,
für den er bereits seit 2017 spielt, ist ein jährlicher Bonus von 6,5 Millionen
Euro festgelegt, so berichtet die Zeitung «El Mundo». Der einzige Haken: Den
Bonus erhält er nur, wenn er sich «korrekt verhält». Er dürfe keine «politische
oder religiöse Propaganda machen, die das Image und die Einheit des Clubs beeinträchtigen».
Grund dafür ist vermutlich auch, dass der Club einem Scheich aus Katar gehört.
Wenn Neymar zudem «höflich, pünktlich,
freundlich und für die Fans zugänglich» ist, erhält er den «Ethik-Bonus»
von knapp 542'000 Euro monatlich. Wie die Reportage von «El Mundo» weiter
erklärt, dürfe er auch nicht die Taktiken des Clubs oder dessen Mitarbeiter
kritisieren.
Bei Twitter
immer noch Segenswunsch
Das
Kommentar-Verbot religiösen Inhalts bezieht sich auf jede öffentliche Sphäre,
somit auch auf die Sozialen Medien. Bei Twitter beschreibt er sich zwar noch
als «Kind Gottes» und veröffentlicht Beiträge mit dem Beisatz «Möge Gott uns
segnen und beschützen» – doch mehr darf er sich in Zukunft wohl nicht mehr
leisten, etwa ein Stirnband mit der Aufschrift «100% Jesus» wie nach demChampions-League-Sieg mit dem FC Barcelona 2015.
Da kann man nur hoffen, dass ihm die Club-Besitzer nicht das Tattoo entfernen
lassen, das er vor einigen Jahren auf seine Beine stechen liess und das aus dem
Portugiesischen übersetzt ebenfalls der Segenswunsch ist «Möge Gott mich segnen und beschützen»…