Seit Juni
trifft der holländische Stürmer Memphis Depay für den FC Barcelona. Doch er
nimmt den Sport gelassen, er wolle es vor allem geniessen. Grundlage für seine
Gelassenheit ist der christliche Glaube und das Gebet.
Nach dem Ausstieg
von Lionel Messi hat der FC Barcelona einen neuen Top-Spieler in seinen Reihen:
Seit Juni diesen Jahres ist Memphis Depay als Stürmer bei dem spanischen Verein
und hat bereits in drei Spielen zwei Tore erzielt. Über Twitter hat der
Holländer mit ghanaischen Wurzeln schon oft klar gemacht, dass er seine innere
Kraft aus seinem Glauben schöpft. So schrieb er etwa nach einem Spiel Ende
August: «Ich habe immer auf Gott gezählt, er hat Wunder in mir vollbracht.»
Von klein auf
die Bibel gelesen
Schon als Kind,
nachdem der Vater die Familie verlassen hatte, besuchte er mit seiner Mutter
und den Grosseltern eine christliche Kirche in Moordrecht. «Bevor ich schlafen
ging, las mir meine Mutter Passagen aus der Bibel vor. Später las ich selbst
die Bibel, obwohl du, wenn du jung bist, anderes im Kopf hast. Jetzt lese ich
die Bibel, weil sie mir Frieden gibt», erklärte er in einem Interview während
seiner Zeit als Spieler vom französischen Club Olympique Lyonnais.
Trotz schwieriger
Phasen, in denen er kaum zum Einsatz kam, habe er gelernt, die Dinge ruhig
anzugehen, auch wenn sie ihm mal nicht gelingen. Doch echte innere Ruhe gebe
ihm vor allem sein Glaube. «Der Glaube gibt mir inneren Frieden, ich kann mich
auf meinen Glauben stützen, auf Gott, auf meine Gebete, so lebe ich mein Leben;
deshalb sorge ich mich nicht zu sehr um die Dinge, weil ich das Leben geniessen
will, und weil das Talent, das Gott mir gegeben hat, mir selbst und anderen Spass
machen soll», so Depay in einem Interview mit der Tageszeitung «El Periódico de
Cataluña».
Einsatz für
Bedürftige
Er selbst hat
sich schon immer für andere eingesetzt. So gründete er etwa eine Stiftung in
Ghana, die sich um gehörlose und blinde Kinder kümmert. «Ich war nicht mehr in
Ghana gewesen, seit ich klein war. Als ich zurückkam, fühlte ich sofort eine
Verbindung zu den Leuten. (…) Und ich versuchte, ihnen zu helfen. Ich habe das
Gefühl, dass ich von dem, was ich habe, etwas zurückgeben muss.»
Aus diesem
Grund – im Hinblick auf die gehörlosen Kinder – gehört zu den Gesten, die er
nach einem Tor macht, das Zuhalten der Ohren. Eine andere ist, in den Himmel zu
zeigen, denn, wie er auch immer wieder in den sozialen Medien betont, «alle
Ehre geht an Gott».