«Wir liegen zwar am Boden…

…doch wir stehen wieder auf!»

Gramgebeugt scheiden Brasilien und die Niederlande aus dem Halbfinale aus. Die einen mit einem spektakulären Taucher, die anderen, nachdem noch nach 120 Minuten Hoffnung bestand. Wie Morgentau eröffnet sich nun das kleine Finale – und erinnert an ermutigende, biblische Worte des Aufstehens.
Der brasilianische Captain David Luiz im niederschmetternden Halbfinalspiel gegen Deutschland
Neymar da Silva Santos Júnior

Die brasilianischen Fussballer waren staunende Zuschauer gepflegter deutscher Ballkunst. Nicht weniger als zwanzig Rekorde wurden dabei gebrochen. Manche der neuen Marken sind bekannt. Andere weniger, zum Beispiel dass es die höchste Pleite eines WM-Gastgebers war (bisher Schweden mit 2:5 anno 1958). Und bisher kassierten nur Haiti und Zaire fünf Gegentore vor der Pause – und nun Brasilien.

Passender könnten die Worte aus Micha 7,8 nicht sein: «Wir liegen zwar am Boden…» In ihrer schwersten Stunde blieben die Brasilianer aber nicht liegen, sie hielten sich an dem fest, von dem sie immer wieder erzählen. Minuten nach dem aufwühlenden Spiel sah man, wie mehrere der Athleten in sich gingen und sich an Gott wendeten. Auch der an diesem Abend leidgeprüfte Torhüter Julio Cesar dankte Gott, dass sein Team so weit gekommen war.

Alles dient zum Besten

Durch den Dank gegenüber dem Schöpfer lässt beispielsweise David Luiz seinen Worten Taten folgen. Der brasilianische Captain (anstelle des gesperrten Thiago Silva) sagte vor dem Turnier: «Ich glaube daran: Wer auf Gott vertraut, dem muss alles zum Besten dienen. Es ist mein Glaube, der mich stark macht und der mir den Weg ebnet. Trotzdem bin ich keiner, der die Arme verschränkt und dann hofft, dass Gott schon alles fügen wird.»

Der Bibelvers in Micha 7,8 besteht nicht einzig aus der Passage vom am Boden liegen. Er heisst in seiner Gänze: «Freut euch nur nicht zu früh, ihr Feinde! Wir liegen zwar am Boden, doch wir stehen wieder auf. Wir sitzen im Finstern, aber der Herr ist unser Licht.»

Auch Neymar steht wieder auf

Am Boden lagen auch die Niederländer. Nicht wegen der Höhe sondern der Tiefe des Resultats. Bis zuletzt war das Halbfinale in Griffweite. Bis zum bitteren Ende nach Penaltyschiessen. Für die Niederlande besonders bitter: erneut gehört die Mannschaft zwar in die «Top 4» der Welt – und noch nie ging der Titel an die «Oranjes». Auch für sie kann gelten: «Doch wir stehen wieder auf.»

Gleiches zeigte an dieser WM auch Neymar eindrücklich: Der Star der Brasilianer, bei dem wenig fehlte und er wäre nach einem groben Foul gelähmt gewesen. Nach dieser schweren Stunde dachte auch er an seinen Schöpfer: «Was für ein Schock! Aber wieder einmal war Jesus an meiner Seite und ich bin mit einem Schrecken davon gekommen. Danke an alle, die für mich beten.» Neymar ist bereits wieder zum Team gestossen und will seine Kameraden beim kleinen Final mit seiner Präsenz im Stadion unterstützen.

Entscheidend ist die Reaktion

Es sind zwei Dramen, die sich in den Halbfinals abspielten. Spektakulärer als Brasilien lässt sich nicht ausscheiden. Und zitternder als ein Ende durch einen Penalty-Show-Down – wie bei den Niederländern – geht's ebenfalls nicht. Die beiden Halbfinals zeigten die ganze Bandbreite an möglichen Tragödien. Doch es ist nicht das Ende. Im Spiel um Platz 3 kann der Frust bewältigt werden. Eine neue Tür geht auf.

Bereits zu biblischer Zeit gab es schwere Niederlagen. Und die Möglichkeit zum Aufstehen. Deshalb sprach Micha diese Worte, welche die Pleite dokumentieren, aber zeigen, dass diese nicht das letzte Wort haben muss. Entscheidend ist die Reaktion darauf - und die Hilfe von Gott. «Freut euch nur nicht zu früh, ihr Feinde! Wir liegen zwar am Boden, doch wir stehen wieder auf. Wir sitzen im Finstern, aber der Herr ist unser Licht.»

Datum: 11.07.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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