„Das Leben zeigt, dass es Gott gibt“

Giovanni Trapattoni.

Giovanni Trapattoni war vor einigen Jahren Trainer beim FC Bayern München. Damals würde er durch seine temperamentvolle Kritik berühmt. Die (gekürzte) Trapattoni-Rede ist in die Fussballgeschichte eingegangen.

In seinem etwas holprigem Deutsch liess er vor laufenden Kameras seinem Ärger freien Lauf: „Es gibt im Moment in diese Mannschaft, oh, einige Spieler vergessen ihnen Profi was sie sind. Ist klar diese Wörter, ist möglich verstehen, was ich hab' gesagt? Ein Trainer ist nicht ein Idiot! Ein Trainer sehen, was passieren in Platz. In diese Spiel es waren zwei, drei oder vier Spieler, die waren schwach wie eine Flasche leer! Diese Spieler beklagen mehr als spielen! Was erlauben Strunz? Strunz hat nur gespielt 25 Prozent diese Spiel! Ich habe fertig!“

Ohne Zweifel, Trappatoni hat Mut und ist eine Persönlichkeit. Kürzlich wurde noch eine weiter Facette dieses Menschen bekannt. Trappatoni, jetzt Trainer des italienischen Fussball-Nationalteams, gab in einem Interview mit dem Magazin “Vita e Pensiero” zu verstehen, wem er sein Dasein zu verdanken hat. Und er zeigt es, wenn er in aller Öffentlichkeit vor dem Match auf dem Spielfeld ein Kreuzzeichen macht.

„Ich schäme mich nicht dafür“

Was steckt dahinter? “Ich schäme mich nicht dafür, etwas zu zeigen, das mir immer wichtig gewesen ist”, erklärt Trapattoni im Interview. Das Kreuzzeichen als Glaube oder Aberglaube? Trapattoni: “Nein, der Glaube ist der Glaube! Das ist eine Geste, die mich diskret begleitet, seitdem ich diese Arbeit begonnen habe.”

Er tue das nicht, um zu siegen, sondern aus seinem persönlichen Gewissen heraus, “um mich vor dem Negativen der Welt des Sportes zu schützen: Neid, Gier, Masslosigkeit, Stolz”, bekennt der Fussballtrainer. “Ich sehe nicht ein, warum ich diese Aspekte des Lebens zensurieren sollte. Weisst du, wie viele Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Unterhaltung und Sport ich kennengelernt habe, die sich mit zunehmendem Alter fragten: 'Warum?'. Und sie haben begonnen, an das Jenseits zu denken, und sich einer Dimension zu öffnen, die sie bis dahin abgelehnt hatten.”

Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer

Er bitte Gott immer um Gesundheit für ihn und seine Lieben, erklärt Trapattoni: “Ich sage es immer meinen Kindern und den Spielern: Es ist nicht dein Verdienst, dass du so bist, wie du bist, in diesem Umfeld zu leben, das dir erlaubt, deine Ziele zu verfolgen. Also: Danke, dass du mich hier her gestellt hast! Das verstehen die Kinder sofort.” Der italienische Trainer plädiert für Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer: “Der Mensch hat heutzutage Zeit für alle Hobbies dieser Welt, also warum nicht für das Gebet?”

Gott existiert und liebt uns

Gott existiert, das zeige das Leben, ist Giovanni Trapattoni überzeugt: “Ich habe einen Kopf, der denkt, ein Herz, das schlägt, Blut, das in mir fliesst: Wollt ihr mich glauben machen, dass das alles Zufall ist? Das Leben! Die schlichte Realität des Lebens zeigt, dass Gott existiert und er uns liebt. Und dass wir ihm dankbar sein müssen.”

Quelle: Vita e Pensiero

Datum: 27.01.2004
Autor: Bruno Graber

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