Eduardos Jesus-Torjubel erstaunt Fifa

Nach jedem seiner Tore zieht Eduardo sein Spielerleibchen aus und trägt das darunter zur Schau. Biblische Aussagen in grossen Lettern in den GC Farben weiss auf blau. Das Leibchen unter dem Leibchen: Eine Praktik die - immer häufiger angewendet - mittlerweile sogar den Weltfussballverband Fifa auf den Plan rief. Wir sprachen mit Eduardo (ganzer Name: Eduardo Ribeiro Dos Santos) über seinen Torjubel.

Wie bist du auf die Idee gekommen, christliche Botschaften in einer Sprache die du nicht kennst, auf deinem Leibchen zu präsentieren?
Eduardo: "Erstens war es der Rat meines Pastoren und gleich an zweiter Stelle legte es mir Gott auf's Herz, weil Gott mir alles was ich habe und bin gegeben hat. Das Minimum was ich tun kann, ist, ihm die Ehre zurückgeben und seine Herrlichkeit zeigen."

Seit wann machst du das?
Eduardo: "Ich begann erst hier in der Schweiz damit, weil ich Christus erst hier in der Schweiz gefunden habe. Ich werde es weiterziehen, bis man es endgültig verbietet oder bis Jesus wiederkommt."

Unlängst überlegte sich die Fifa ein Verbot, des Leibchen ausziehens, entschied sich aber dagegen. Fast wäre es den nackten Oberkörpern und Jesus-Leibchen an den Kragen gegangen.
Eduardo: "Klar, dass einige Leute das verbieten wollen. Ich verstehe es, denn es könnten Leute auch eher nicht so gutes zeigen wollen. Vielleicht wird mich die Fifa selbst zur Verantwortung ziehen, aber sie werden mir meinen Mund nicht schliessen können."

Ex FCZ-Stürmer Shaun Bartlett hielt einst sein "Soccer is not my life, jesus is" am Afrika Cup in einem moslemischen Land beim Torjubel vor die Kameras. Hast du dich auch schon mal so in die Nesseln gesetzt?
"Bisher spielte ich noch nie an einem Ort wo dies der Fall war. Aber wie die Bibel sagt, ein Mann Gottes ist ein Mann des Mutes und ich werde die Gelegenheit packen und das Wort Gottes überall predigen."

Das machst du ja zur Zeit in der Schweiz. Auch hier braucht so etwas Mut. Was meinen zum Beispiel deine Mitspieler?
"Bis jetzt habe ich von ihnen noch nichts gehört. Aber sie respektieren mich und nehmen mich so an wie ich bin, was ich sage, was ich denke. Und wenn sie nichts sagen, ist dies vielleicht weil sie tief im Herzen wissen, dass es so ist."

Warum willst du, dass die ganze Schweiz deinen Glauben kennt?
"Weil es so ist, wie ich gesagt habe: Alles was ich habe und bin, habe ich von Gott erhalten."

Und das wäre?
"Ich hatte noch nie was im Leben. Und wenn ich heute etwas habe, gibt mir's der Herr und darum soll er die Ehre dafür bekommen. Er soll verherrlicht sein. Und ich denke, dass dies die Sequenz in meiner beruflichen Laufbahn ist, wo ich seinen Namen erheben muss und ich werde das weiterhin tun."

Was hattest du den vorher, repektive vorher nicht?
"Ich habe in Brasilien nie in einem grossen Klubs gespielt und musste mich unten durchkämpfen. Trotzdem gelang der Wechsel in die Schweiz. Alles lief glatt. Darum, wenn ich heute erhoben und geehrt werde, ist es, weil Gott es mir gegeben hat.

Du spieltest zuerst bei GC in der 1. Liga, dem GC-Nachwuchsteam. Hattest du das Gefühl: "Gott hat mich verlassen?"
"Im Gegenteil, ich arbeitete daran, denn ich wusste, dass ich das erreichen werde, was Gott für mich vorhat. Durch ein Wort, das Gott mir durch Pastor Renato gab, war ich überzeugt, dass ich Stammspieler bei GC werde."

Du bist in der Schweiz zum Glauben gekommen. Wie?
"Am allerersten Tag lernte ich Renato vom FC Zürich kennen und der lud mich ein, hierher zu kommen. Von da an packte es mich. Ich merkte, dass das die Wahrheit ist. Seither gehört mein Leben Jesus."

Abschliessend: Was weisst du über den weiteren Verlauf deiner fussballerischen Laufbahn?
"Ich habe einen 4 Jahres Vertrag und den will ich erfüllen. Aber es ist auch so, wie der Pastor erst gerade gepredigt hat: Wir müssen immer bereit sein für höhere Ziele. Und ich denke, dass die Zeit kommen wird, wo ich in einer noch besseren, grösseren Mannschaft spielen werde, ausserhalb von der Schweiz."

Interview: Daniel Gerber
Eduardo wurde übersetzt durch Jean-Pierre Lehmann

Die Leibchen die Eduardo unter dem GC Leibchen trägt, sind erhältlich unter der Adresse: Internationale Evangelische Gemeinde Schweiz, Luggwegstrasse 9, 8048 Zürich.